Meg Whitman baut Hewlett-Packard im großen Stil um. Noch hat sich das nicht ausgezahlt: Der weltgrößte Computerhersteller verliert kräftig, auch der Umsatz hat Löcher. Doch manche Zahlen fielen besser aus als erwartet.
Die schwache Nachfrage nach Notebooks und Druckern bremst Hewlett-Packard weiterhin aus. Vor allem im krisengeplagten Europa schwächelte das Geschäft des weltgrößten Computerherstellers, wie Finanzchefin Catherine Lesjak am Donnerstag bei der Vorstellung der Zahlen für das erste Geschäftsquartal sagte. HP habe hier in mehreren Ländern prozentual zweistellige Rückgänge verspürt.
Insgesamt setzte der Konzern von November bis Januar 28,4 Milliarden Dollar (Dollarkurs) um (21,5 Mrd Euro). Das war 6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn schrumpfte um 16 Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar.
HP leidet wie auch der kleinere Rivale Dell darunter, dass insbesondere die Privatkunden mittlerweile gerne zu einem Tablet-Computer greifen oder sich fürs Surfen im Internet mit ihrem Smartphone begnügen. Hier sind die beiden Hersteller klassischer PCs schwach aufgestellt. Konzernchefin Meg Whitman sprach von erdbebenartigen Veränderungen, deren Geschwindigkeit noch zunehme.
Doch selbst das eigentlich verlässliche Geschäft mit Firmenkunden war zuletzt rückläufig, wenn auch nicht im gleichen Maße wie die Computer- und Druckerverkäufe. HP nahm sowohl mit Services als auch mit Software weniger Geld ein.
Hewlett-Packard baut momentan groß um. Hintergrund sind auch Fehlentscheidungen im früheren Management. Tausende Mitarbeiter weltweit bleiben bei dem Umbau auf der Strecke. Erst Anfang des Monats hatte HP verkündet, seinen Standort in Rüsselsheim zu schließen, was alleine 850 Arbeitsplätze kostet. Insgesamt fällt in Deutschland mehr als jeder zehnte der ehedem 10.300 Jobs weg.
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