Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die weltweit verfügbare Menge an Weizen soll 2020/21 einen neuen Rekord aufstellen. Bei den wichtigen Exportländern allerdings dürfte in Summe die Ernte unter dem Vorjahr bleiben und ohne China und Indien wird eine allenfalls ausgeglichene Bilanz erwartet. Dies dürfte den Weizenpreis unterstützen, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „Rohstoffe kompakt Agrar“ schreibt.
Vom Maismarkt dürfte allerdings ein gegenläufiger Impuls kommen, denn dort werde es zu einem massiven Produktionsanstieg, vor allem in den USA, kommen, der die Erholung auf der Nachfrageseite weit übertreffen solle. Auch am Sojabohnenmarkt solle das Angebot stark steigen, wiederum vorrangig in den USA. Hohe US-Exporte könnten preisunterstürzend wirken, allerdings bleibe die Konkurrenz aus Südamerika hoch und es drohe die Gefahr eines Wiederaufflammens des Handelskonflikts mit China, heißt es weiter.
„Dieser könnte auch am Baumwollmarkt für Verwerfungen sorgen. Bisher jedoch sind die Nachfrageprognosen verhalten optimistisch, während die Produktion sinken soll. Große Preissprünge erwarten wir jedoch nicht, da sich die Aufstockung der Reserven außerhalb Chinas fortsetzt“, so Helbing-Kuhl.