WASHINGTON/MANILA (dpa-AFX) - Schwere Wirbelstürme toben über dem Südosten der USA und den Philippinen. Das Zentrum des Hurrikans "Florence" stieß am Freitagmorgen (Ortszeit) in Wrightsville Beach in North Carolina auf Land. Der Sturm sorgte für schwere Fluten, heftige Böen und extreme Regenfälle. Einsatzkräfte rückten aus, um Menschen aus überfluteten Häusern zu retten. Mehr als 400 000 Menschen in North und South Carolina seien ohne Strom, berichtete der Sender CNN. Experten warnen vor tagelangen heftigen Regenfällen.
Die Auswirkungen von "Florence" zeigten sich an vielen Orten: Flüsse traten über die Ufer, Uferstraßen wurden überspült. Mehr als 1300 Flüge wurde laut CNN an der US-Ostküste gestrichen. Es liefen bereits viele Notfalleinsätze in der betroffenen Küstenregion, erklärte die Katastrophenschutzbehörde FEMA.
Gespannt schauen auch Versicherer und Rückversicherer auf den Verlauf des Hurrikans. Beim Branchentreffen in Monte Carlo, bei dem Rückversicherer wie Munich Re
Doch selbst die Rekordschäden durch Naturkatastrophen wie die Hurrikan-Serie von 2017 hatten das Prämienniveau in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung bei den Vertragserneuerungen des laufenden Jahres insgesamt nur leicht steigen lassen. Nur in den von Schäden betroffenen Segmenten zogen sie stärker an. Für 2019 erwarten die großen Rückversicherer deshalb eigentlich schon ein Ende der Preiserhöhungen. Wie die Verhandlungen ausgingen, hänge auch davon ab, ob es 2018 noch weitere hohe Schäden gebe, hatte Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin gesagt - und dabei auch auf Wirbelstürme wie "Florence" geblickt.
Der Sturm traf mit Windgeschwindigkeiten von 150 Kilometern pro Stunde auf die Küste. "Florence" hatte sich über dem Atlantik zwischenzeitlich zu einem Hurrikan der Stärke 4 entwickelt, sich aber wieder zu einem Hurrikan der niedrigsten Stufe 1 abgeschwächt.
Problematisch sei aber, dass sich "Florence" sehr langsam bewege und enorme Wassermassen in die Küstengebiete trage, sagte der Direktor des Nationalen Hurrikan-Zentrums in Miami (Florida), Ken Graham. Experten rechnen damit, dass sich die Wasserlast des Sturms bis zu vier Tage lang über das Land ergießt. Fünf Millionen Menschen im Südosten der USA könnten von Überschwemmungen betroffen sein.
Die Philippinen trafen bereits die Vorboten von Taifun "Mangkhut" hart. In Teilen der Provinzen Cagayan und Isabela fiel der Strom aus, zahlreiche In- und Auslandsflüge wurden gestrichen. Der Schiffsverkehr wurde eingestellt, mehr als 4500 Passagiere strandeten in Häfen der Inselgruppe im Westpazifik.
Mehr als 800 000 Bewohner der besonders betroffenen Küstenregion sind aufgerufen, Notunterkünfte aufzusuchen. Am Freitagmorgen hielten sich dort jedoch erst 9000 Menschen auf. Insgesamt sollen mindestens 5,2 Millionen Menschen von dem Sturm betroffen sein. "Mangkhut" ist mit Böen von bis zu 255 Kilometern pro Stunde der stärkste Taifun, der die Philippinen in diesem Jahr heimgesucht hat./jac/dm/DP/stw
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