LONDON (dpa-AFX) - Die von Milliardenverlusten gebeutelte verstaatlichte Royal Bank of Scotland (Royal Bank of Scotland Aktie) (RBS)
Erst Ende Januar hatte die britische Bank vor weiteren Milliardenbelastungen gewarnt. Dieses Mal stellte RBS weitere 3,1 Milliarden Pfund zurück. Es geht um die erwarteten Kosten zur Beilegung eines seit Jahren anhaltenden Rechtsstreits im Zusammenhang mit krummen Geschäften mit Hypothekenpapieren in den USA. Die gesamte Vorsorge für den Hypothekenstreit in den USA beträgt jetzt 6,7 Milliarden Pfund (7,9 Mrd Euro). Damit muss die RBS wahrscheinlich noch mehr als die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) bezahlen, die einen ähnlichen Rechtsstreit kurz vor Weihnachten für 7,2 Milliarden Dollar (Dollarkurs) oder umgerechnet rund 6,8 Milliarden Euro beigelegt hat.
Mit der neuen Milliardenbelastung steuert die Bank auf den neunten Jahresverlust in Folge zu. Die Bank will am 24. Februar die Zahlen vorlegen. Allein bis Ende September hatte sie bereits ein Minus von 2,5 Milliarden Pfund verbucht. Die jetzt veröffentlichten 3,1 Milliarden Pfund werden im vierten Quartal verbucht. Das dürfte erneut die operativen Fortschritte, die Bankchef Ross McEwan immer wieder für sich proklamiert, einmal mehr als aufzehren.
Neben den hohen Kosten für Rechtsstreitigkeiten musste die Bank in den vergangenen Jahren immer wieder Milliarden auf faule Wertpapiere oder Kredite abschreiben, hohe Kosten für den Konzernumbau verdauen oder Kunden Entschädigungen für fehlerhafte Beratung bei Restschuldversicherungen zahlen. Die Bank gehört zu den größten Problemfällen und Verlierern der Finanzkrise./mne/jha/stb
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