HANNOVER (dpa-AFX) - Nach der wegen der Corona-Folgen wohl schwierigsten Phase in der bisherigen Konzerngeschichte zieht Tui
Seit Mitte Juni läuft der Betrieb beim weltgrößten Reisekonzern zwar wieder schrittweise an. Vorstandschef Fritz Joussen dürfte diesmal aber kaum Umsatz ausweisen, weil die Aktivitäten in fast allen Ländern lange ruhten. Beim Ergebnis werden tiefrote Zahlen erwartet - so wie auch bei vielen anderen Unternehmen aus der Reisebranche.
Im ersten Geschäftshalbjahr 2019/2020 (bis März) hatte die Tui-Gruppe unterm Strich schon einen im Vorjahresvergleich deutlich höheren Verlust von 892,2 Millionen Euro verbucht. Im Winter ist das Geschäft der Reiseanbieter allerdings auch traditionell schwach, sie verdienen in Geld in regulären Jahren vor allem im Sommer.
Damit die Finanzierung bei einem gleichzeitigen harten Sparkurs gesichert bleibt, erhielt Tui bereits im April als erstes deutsches Großunternehmen einen staatlichen Kredit über 1,8 Milliarden Euro. Diese Hilfe soll um weitere 1,05 Milliarden Euro über die Förderbank Kfw erweitert werden. Außerdem sollen den am Mittwoch verkündeten Plänen zufolge 150 Millionen Euro über eine Wandelanleihe an Tui gehen, die der Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes zeichnet. Solche Anleihen können vom Besitzer unter bestimmten Bedingungen in Aktien umgetauscht werden. So könnte der Bund mit bis zu neun Prozent bei der Tui als Miteigentümer einsteigen.
Damit zeichnet sich ab, dass sich der Staat - nach der Lufthansa (Lufthansa Aktie)
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