Frankreichs Finanzinstitute suchen Wege aus der Flaute im Heimatmarkt. Die Société Générale setzt auf das Investmentbanking, die Crédit Agricole auf die Vermögensverwaltung und die BNP Paribas (BNP Paribas Aktie) sucht ihr Heil im Ausland.
Frankreichs Großbanken stellen sich neu auf. Die Société Générale (SocGen) schärft mit einem Zukauf ihr Profil als Investmentbank, während Crédit Agricole stärker auf das weniger riskante Vermögensverwaltungsgeschäft setzt und Marktführer BNP Paribas sein Heil im Ausland sucht. Weil die Wirtschaft daheim schwächelt und an den Einnahmen nagt, sind die Geldhäuser unter Druck, die Kosten zu senken und neue Wege im harten Wettbewerb zu finden, um nicht den Anschluss zu verlieren.
SocGen teilte am Donnerstag mit, ein 50-Prozent-Paket vom kleineren Rivalen Crédit Agricole an der bislang gemeinsamen Firma Newedge zu übernehmen. Dafür werden 275 Millionen Euro fällig. Der Broker, der vor allem auf Devisen- und Rohstoffmärkte spezialisiert ist, wird damit künftig komplett SocGen gehören.
Im Gegenzug wird Credit Agricole (Credit Agricole Aktie) für 337,5 Millionen Euro fünf Prozent am gemeinsamen Vermögensverwalter Amundi erwerben - und damit auf 80 Prozent aufstocken. Crédit Agricole setzt als Konsequenz aus der Finanzkrise stärker auf das Privatkundengeschäft und Versicherungsaktivitäten.
BNP expandiert unterdessen im Ausland. Zuletzt hatten die Franzosen schon zum Großangriff auf den deutschen Markt geblasen. Hier sollen vor allem die Online-Aktivitäten ausgebaut werden. BNP bestätigte am Donnerstag zudem, ein unverbindliches Angebot für die Bank BGZ eingereicht zu haben, will aber noch die genaue Bücherprüfung abwarten.
Die Nummer elf in Polen ist eine Tochter der niederländischen Rabobank. Insidern zufolge muss sich BNP aber auf konkurrierende Offerten von der spanischen Santander und der italienischen UniCredit einstellen. Medienberichten zufolge ist BNP der Favorit für den 98,5-prozentigen Anteil der Rabobank an BGZ.
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