Die Londoner City ist einer der größten Finanzplätze der Welt.
Dienstag, 09.05.2017 16:19 von | Aufrufe: 6324

Flucht aus London: Banken-Exodus in Richtung Frankfurt könnte zunehmen

Die Londoner City ist einer der größten Finanzplätze der Welt. - © istock.com / Moussa81

Wie Bafin-Chef Raimund Röseler bei der Jahrespressekonferenz der Bankenaufsicht heute erklärte, könnte die Zahl der von London nach Frankfurt wechselnden Kreditinstitute deutlich steigen. Bisher, so der Exekutivdirektor der Bankenaufsicht, hätten schon mehr als 20 Geldhäuser mit Sitz in London durchblicken lassen, dass sie an einem Umzug in die Mainmetropole interessiert wären. In der zweiten Jahreshälfte rechnet die Bankenaufsicht daher mit zahlreichen Anträgen auf eine deutsche Banklizenz. Bafin-Präsident Felix Hufeld erwartet, dass viele Kreditinsitute künftig eine Strategie mehrerer Standorte verfolgen werden, wobei Frankfurt eine „herausgehobene Rolle“ spielen könnte.

Mehrere Banken planen Umzug

Ende März hatte das Vereinigte Königreich offiziell den Austritt aus der Europäischen Union beantragt. Während noch viele Details des Brexit offen sind, stehen britische Finanzdienstleister vor dem Dilemma fehlender Lizenzen für Geschäfte in der EU: Demnach dürfen Londoner Banken nach dem Austritt Großbritanniens keine Dienstleistungen in der EU anbieten – es sei denn, sie verfügen über rechtlich selbständige Töchter in EU-Staaten. Mehrere Geldhäuser hatten bereits Personalverschiebungen auf das europäische Festland in Aussicht gestellt, beispielsweise die Großbank HSBC, die im Januar die Verlegung von 1000 Mitarbeitern nach Paris angekündigt hatte. Auch US-Banken wie Goldman Sachs oder JP Morgan spielen laut Medienberichten mit dem Gedanken, London den Rücken zu kehren. Erst gestern hatte zudem der zweitgrößte Wertpapierhändler Japans, Daiwa Securities, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, möglicherweise Jobs von London nach Frankfurt verlagern zu wollen.

EU-Arbeitnehmer meiden Großbritannien

Unterdessen zeigt eine heute veröffentlichte Untersuchung, wie der Brexit das Arbeitskräfte-Angebot im Vereinigten Königreich schmälert. Laut dem Branchenverband Recruitment and Employment Confederation (REC) haben britische Firmen zunehmend Schwierigkeiten, EU-Arbeitnehmer für sich zu gewinnen. Ein Grund dafür sei die Unklarheit über die weitere Entwicklung der Einwanderungsbestimmungen. Der Erhebung zufolge sind vor allem die Gesundheits- und die Lebensmittelbranche vom Fernbleiben europäischer Arbeitnehmer betroffen.


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