TOKIO (dpa-AFX) - Die Verhaftung von Renault
Japanische Behörden hatten den 64-jährigen Ghosn am Montag verhaftet, nachdem ein Whistleblower Nissan auf dessen mutmaßliche Verstöße aufmerksam gemacht hatte. Internen Ermittlungen zufolge sollen Ghosn und ein weiterer Manager ihre Geldbezüge in offiziellen Berichten an die japanische Börse falsch dargestellt und in Ghosns Fall zu niedrig beziffert haben, wie Nissan am Montag mitteilte. Medien berichteten, Ghosn habe seit 2011 über einen Zeitraum von fünf Jahren insgesamt 5 Milliarden Yen (rund 40 Mio Euro) Einkommen zu wenig angegeben.
Der Verwaltungsrat von Japans zweitgrößtem Autobauer will den schillernden Automanager am Donnerstag feuern. In Frankreich soll Berichten zufolge am (heutigen) Dienstag der Renault-Aufsichtsrat zusammenkommen. Der gebürtige Brasilianer Ghosn ist bei den Japanern derzeit Verwaltungsratschef und bei Renault in Frankreich Vorstandschef. Außerdem führt er die gemeinsame weitreichende Allianz (Allianz Aktie) der beiden Autobauer, die überkreuz aneinander beteiligt sind. 2017 verkaufte sie 10,6 Millionen Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge. Der weltgrößte Automobilbauer Volkswagen (VW Aktie)
Nissan zufolge soll Ghosn ferner Firmeneigentum privat genutzt haben. Zu viel Machtkonzentration habe zu dem Fehlverhalten beigetragen, sagte Vorstandschef Hiroto Saikawa am Montag auf einer Pressekonferenz in Tokio./tk/DP/she
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