Erst einmal abwarten, wohin US-Präsident Trump die Wirtschaft lenkt: Die US-Notenbank lässt sich von Forderungen nach höheren Zinsen nicht beeindrucken. Die Währungshüter sehen jedoch eine positive Konjunkturentwicklung.
Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump bleibt die Notenbank (Fed) in Wartestellung und hält sich über das Tempo künftiger Zinserhöhungen bedeckt. Sie beließ den Leitzins am Mittwoch in einer Spanne zwischen 0,5 und 0,75 Prozent.
Die Währungshüter zeichneten ein positives Konjunkturbild, ohne jedoch Signale für eine baldige geldpolitische Straffung zu geben. Die von der Politik unabhängige Notenbank will offenbar abwarten, in welche Richtung Trump die Wirtschaft lenkt.
Viele Investoren erwarten einen Konjunkturschub: Der neue Präsident plant radikale Steuersenkungen und Investitionen in Billionenhöhe. Sollte die Fed die Zügel zügig straffen, droht Experten zufolge eine Konfrontation mit dem Weißen Haus.
"Einerseits hat Trump im Wahlkampf von der Fed höhere Zinsen gefordert. Andererseits will er die US-Exporte durch einen schwachen Dollar (Dollarkurs) fördern. Dazu kann der Präsident einen schnellen Zinsanstieg nicht gebrauchen", erklärte Ökonom Friedrich Heinemann vom Forschungsinstitut ZEW.
Die Fed hatte den Schlüsselsatz zur Versorgung der Banken mit Geld erst im Dezember angehoben. Angesichts des anhaltenden Aufschwungs in den USA fassten die Währungshüter in ihrem damaligen Ausblick drei weitere Schritte nach oben für 2017 ins Auge. Die Anleger an den Märkten halten derzeit jedoch eher zwei Erhöhungen für wahrscheinlich.
Spekulationen um Anzahl der ZinserhöhungenDer jüngste Zinsentscheid wurde als Bestätigung dieser Einschätzung gewertet: "Der Fed-Text lässt nicht darauf schließen, dass die US-Notenbank unmittelbar vor dem nächsten Zinsschritt steht", erläuterte Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank.
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