HAMBURG (dpa-AFX) - Die Monopolkommission der Bundesregierung hat die Haltung des Bundeskartellamts bei der jüngsten Vergabe der TV-Rechte an der Bundesliga und der 2. Bundesliga durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) kritisiert. Das geht aus dem Hauptgutachten des Gremiums hervor, aus dem die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch) zitiert. Das Dokument wird an diesem Mittwoch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) übergeben.
Das Beratergremium der Bundesregierung bemängelt vor allem einen fehlenden Wettbewerb bei der Vergabe durch die DFL. Im Juni hatte die Liga-Vereinigung die Verteilung der TV-Rechte für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 der Bundesliga und der 2. Bundesliga bekannt gegeben. Demnach teilen sich der Pay-TV-Sender Sky und der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN die Live-Übertragung der Spiele fast komplett auf. Die Bundesliga und die 2. Bundesliga kassieren für diese Periode insgesamt 4,4 Milliarden Euro an TV-Geldern.
Die Kommission kritisiert, dass es keinen Wettbewerb zwischen Sky und DAZN um einzelne Live-Spiele gibt - zum Nachteil der Verbraucher. Auch die DFL und damit die Vereine würden profitieren, wenn die Trennung der Live-Rechte für die Spiele aufgehoben und so ein größerer Konkurrenzkampf der Medienunternehmen entstehen würde. Das Bundeskartellamt in Bonn hatte im März das Vergabeverfahren der DFL zu den Medienrechten für die vier Bundesliga-Spielzeiten ab 2021 genehmigt./clu/DP/zb
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