Fast jeden Tag gibt Facebook-Chef Mark Zuckerberg neue Funktionen seines sozialen Netzwerks preis. Nun sollen auch noch Stellenangebote hinzukommen. Funktioniert die Strategie des Rundum-Sorglos-Paktes?
Gärten so groß wie Schlossparks haben eine wundersame Wirkung: Wandelt der Mensch zwischen Blumen, Büschen und Bäumen umher, vergisst er die Zeit. Jede Blume weckt seine Aufmerksamkeit. Er bleibt stehen, verweilt, betrachtet. Auch im Internet gibt es solche Gärten. „Walled Garden“ heißt das Prinzip, das Medienwissenschaftler Caja Thimm wie folgt beschreibt: „Das muss man sich wie einen Garten vorstellen, in dem Facebook (Facebook Aktie) immer neue Blümchen pflanzt, damit sich der Nutzer möglichst lange darin aufhält.“ Chef Mark Zuckerberg wird in diesem Sprachbild zum digitalen Gärtner, der immer neue Blumen für seine Nutzer in den virtuellen Humus setzt. Darunter fallen TV-Apps, Medienpartnerschaften und Musik.
Sein jüngster Setzling: Facebook will sich als Stellenvermittler versuchen. Mit der Funktion „Jobs on Facebook“ sollen Arbeitssuchende und Konzerne schneller als früher zusammengebracht werden. Dahinter steckt der Versuch, Facebook zum Problemlöser für alles und Unterhalter für jeden zu machen, erklärte ein ranghoher Facebook-Manager dem US-Technologieportal „Techcrunch“. Denn Zuckerberg baut seinen digitalen Garten nicht allein zum Lustwandeln. Schließlich umgibt den „Walled Garden“ eine Mauer, die jeden daran hindert, die Grünfläche zu verlassen.
Dieses Prinzip bestätigt auch Medienexpertin Timm: „Proprietäre Systeme funktionieren so, um die Konkurrenz fernzuhalten. Facebook versucht es mit immer mehr Angeboten.“ Eine höhere Verweildauer verspreche mehr Klicks: „Das ist die wichtigste Einheit für Facebook.“ Denn mit dem Garten lässt sich Geld verdienen.
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