Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins im Euroraum überraschend auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt. Nach der Entscheidung klettert der Dax auf ein Rekordhoch – doch der Euro stürzt ab.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins im Euroraum überraschend auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt. Das beschloss der EZB-Rat nach Angaben der Notenbank am Donnerstag in Frankfurt. Nach der Zinssenkung stieg der Dax auf ein neues Rekordhoch von 9143,16 Punkten. Der Euro stürzt dagegen um mehr als ein Prozent auf 1,3359 Dollar (Dollarkurs) ab.
Angesichts der extrem niedrigen Inflation im Euroraum von zuletzt 0,7 Prozent im Oktober hatten einige Beobachter diese weitere Lockerung der Geldpolitik gefordert. So könnte die Notenbank eine deflationäre Abwärtsspirale aus fallenden Verbraucherpreisen und schwachem Wirtschaftswachstum verhindern.
Das belgische Ratsmitglied Luc Coene hatte kürzlich betont, dass „ein weiterer Fall der Inflation ein geldpolitisches Handeln rechtfertigen“ könne. Die meisten Ökonomen hatten dennoch mit einer Zinspause gerechnet. Niedrige Zinsen verbilligen tendenziell Kredite und Investitionen und kurbeln so die Wirtschaft an. Das stärkt den Preisauftrieb. Die EZB sieht Preisstabilität bei knapp unter 2,0 Prozent Jahresteuerung.
Das Problem bei einer Zinssenkung ist: Ihre Wirkung ist umstritten. Vor allem dort, wo niedrige Zinsen am nötigsten wären, nämlich bei kleinen- und mittelständischen Unternehmen in den Krisenländern, kommen sie kaum an.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.