Laut Experten soll sich der Aufwärtstrend an der Börse fortsetzen.
Donnerstag, 24.08.2017 15:57 von | Aufrufe: 2445

Experten: Aktien bleiben erste Wahl fürs Portfolio

Laut Experten soll sich der Aufwärtstrend an der Börse fortsetzen. - © istock.com/phongphan5922

Im Jahr 2017 haben die Börsen bereits einige wichtige Meilensteine erreicht. Unter anderem knackte der Dow Jones Anfang des Jahres erstmals die magische Marke von 20.000 Punkten. Auch in Deutschland legte der Leitindex im ersten Halbjahr 2017 noch einmal kräftig zu und kletterte auf ein neues Allzeithoch von mehr als 12.800 Punkten. Nach diesen Erfolgen steigt allerdings langsam die Nervosität der Anleger, nicht zuletzt deshalb, weil der DAX dieses Top-Niveau nicht lange halten konnte und schnell wieder rund 600 Punkte einbüßte. Ist die freundliche Phase an den weltweiten Aktienmärkten, die wir in den vergangenen Jahren erleben konnten, langsam vorbei?  Kein Grund zur Sorge, meint Philipp van Hove, Leiter des Fonds- und Portfoliomanagement Aktien bei Hansainvest. Er verweist auf das weiter vorhandene billige Geld der Notenbanken.

Aktien in den letzten Jahren stark gefragt

In Folge der seit Jahren anhaltenden Niedrigzinspolitik der Zentralbanken spielen Aktien nach Meinung von van Hove eine besonders wichtige Rolle für Investoren, denn bei den verschwindend geringen Zinsen setzt man anstatt auf Zinspapiere lieber auf Aktien. „Die Märkte sind gelaufen, weil die Notenbanken mit ihrer Geldpolitik viel Rückenwind gegeben haben. Die Alternativen waren nicht sehr attraktiv – und sind es noch immer nicht.“ Zwar stehe die Zinswende auch in Europa bevor. Diese sei allerdings laut van Hove noch nicht weit genug vorangeschritten, um Zinspapiere zu einer geeigneten Alternative zu machen.

Dieses Argument teilt auch Jan Sobotta, Leiter Sales Ausland bei Swisscanto Asset Management International. "Auch wenn wir in den USA die ersten Zinsschritte der Notenbank gesehen haben und sich eine Normalisierung der Zinslandschaft andeutet, sind ordentliche Zinserträge bei guten Bonitäten noch nicht wieder erreichbar", sagt Sobotta. "Und in Europa müssen Investoren ohnehin noch länger auf die Zinswende warten."

Fondsmanager van Hove favorisiert derzeit Papiere aus der Eurozone. Hier seien die Bewertungen noch moderat und die Konjunktur gewinnt an Dynamik. Vor allem Deutschland und Frankreich stünden dabei im Fokus. Dem US-Markt traut der Hamburger Fondsmanager derzeit hingegen nicht. "Er ist sehr teuer, Trump verzeichnet politische Misserfolge und auch der Konjunkturzyklus ist schon weiter fortgeschritten“, sagt van Hove.

Einen größeren Börsen-Crash erwartet er in den kommenden Monaten nicht, wenngleich Korrekturen um bis zu zehn Prozent möglich seien. In einer solchen Phase gewänne taktisches Agieren an Bedeutung, meint van Hove, und rät dazu, in Aktien investiert zu bleiben, das Verlustrisiko aber zu minimieren.

Aktienmärkte seit Jahresanfang im Plus

Die Aktienmärkte zeigten sich in diesem Jahr bisher durchaus robust. Die harten Proben vieler als ausschlaggebend eingeschätzten politischen Ereignisse haben sie bisher ohne großen Crash überstanden. Chaotische Brexit-Verhandlungen oder die unberechenbare Amtsführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum Beispiel. Die Wahlen in den Niederlanden und in Frankreich gingen außerdem, anders als im Vorfeld von vielen befürchtet, mit den Niederlagen der Populisten auf eine Weise aus, mit der Investoren offenbar gut leben können.

 Aktuell steht der DAX im Vergleich zum Jahresanfang 6,4 Prozent im Plus, der Euro Stoxx 50 überzeugt auch mit einem Wertzuwachs von fünf Prozent im laufenden Jahr. Der amerikanische Index Dow Jones weist ein Plus von knapp 10,4 Prozent auf, während der S&P 500 mit etwas mehr als neun Prozent Plus nur leicht hinterher hängt.

Genau diese Bewegungen sollten sich vor allem sicherheitsbewusste Anleger vor Augen führen, sagt Sobotta. So lautet das gegenwärtige Fazit von Sobotta und van Hove: Aktien werden auch in kommender Zeit ein wichtiger Baustein des Portfolios bleiben.


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