BRÜSSEL (dpa-AFX) - Der europäische Automarkt erholt sich. Zum ersten Mal seit September 2011 legten die Neuzulassungen den zweiten Monat in Folge zu. Im Oktober betrug das Verkaufsplus EU-weit 4,7 Prozent. Gut eine Million Fahrzeuge seien in der Europäischen Union abgesetzt worden, teilte der Branchenverband Acea am Dienstag mit. Im September hatte das Plus bei 5,4 Prozent gelegen. Bis auf Italien mit einem Minus von 5,6 Prozent kletterten die Absatzzahlen in allen großen Märkten nach oben. Besonders deutlich war der wiederholte Anstieg in Spanien. Dort wurden auch dank einer staatlichen Abwrackprämie ein Drittel mehr Autos verkauft.
Deutschland (+2,3%) und Frankreich (+2,6%) hingegen schnitten nur unterdurchschnittlich ab, während Großbritannien (+4,0%) den Klassendurchschnitt nur knapp verpasste. Spanien überstrahlte mit einem Plus von 34,4 Prozent allerdings alle anderen Märkte deutlich - bereits im Vormonat war der spanische Markt mit einem Plus von 28,5 Prozent auf staatlich gestützten Erholungskurs gegangen. Zur Euphorie besteht allerdings weiterhin kein Anlass: Der Oktober des Jahres 2013 ist der zweitschlechteste seit Beginn der Aufzeichnungen in 2003.
Unter den deutschen Herstellern konnte der Premium-Autobauer Daimler (Daimler Aktie) trotz eines Absatzrückgangs bei der Kleinwagen-Marke Smart mit einem Plus von 7,2 Prozent am stärksten zulegen. Volkswagen (VW Aktie) (+5,8%) schob sich dank seiner Töchter Seat und Skoda auf den zweiten Platz. BMW (+0,4%) konnte hingegen nur ein minimales Wachstum verbuchen. Die Opel-Mutter General Motors legte wie ihre Tochter um mehr als 6 Prozent zu.
Die beiden erfolgreichsten ausländischen Hersteller kamen aus Japan. Den Spitzenplatz eroberte Mazda (+59,0%), dahinter folgte Toyota (+17,0%). Die südeuropäischen Autobauer zeigten sich uneinheitlich. Während Renault (Renault Aktie) (+14,8%) deutlich zulegte, mussten vor allem der kriselnde französische Autobauer PSA (-0,9%) und Fiat (-7,3%) Verluste hinnehmen. Bei den Italienern lag vor allem die Sportwagenmarke Alfa Romeo mit mehr als 33 Prozent deutlich im Minus./he/fbr/mmb/
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