Ein Kraftwerk von Eon in Hessen.
Mittwoch, 09.08.2017 12:34 von | Aufrufe: 2058

Eon: Mehr Gewinn dank Atomsteuerrückzahlung

Ein Kraftwerk von Eon in Hessen. - © istock.com / TBE

Nach den letzten Milliardenverlusten konnte Eon nun im ersten Halbjahr 2017 wieder deutlich mehr Gewinn erzielen, wie der Energiekonzern am Mittwoch in Essen mitteilte. Vor allem die Rückzahlung der Brennelementesteuer hatte daran einen wesentlichen Anteil. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das Gesamtjahr und plant zudem eine Steigerung der Ausschüttungsquote, um in Sachen Dividendenpolitik mit den Wettbewerbern gleichzuziehen. Der Halbjahresbericht konnte die Anleger offenbar dennoch nicht überzeugen: Die Aktie geriet am Mittwoch unter Druck.

Mehr Gewinn dank Steuerrückzahlung

Eon erzielte im gesamten ersten Halbjahr 2017 einen Umsatz in Höhe von 19,6 Milliarden Euro. Das bereinigte, operative Ergebnis betrug 1,8 Milliarden Euro und lag damit rund zwölf Prozent unter dem Vorjahreswert. Unter dem Strich verdiente der Energieriese im ersten Halbjahr 881 Millionen Euro und damit 46 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, was vor allem an einer Verbesserung des Zinsergebnisses und einer Verringerung des Steueraufwands liege. Der operative Cashflow lag mit 4,9 Milliarden Euro um mehr als drei Milliarden Euro über dem Vorjahreswert. Dies sei insbesondere auf die im Juni 2017 erfolgte Rückerstattung der Kernbrennstoffsteuer zurückzuführen, die dem Unternehmen zufolge 2,85 Milliarden Euro einbrachte. Die Nettoverschuldung konnte außerdem von 26,3 Milliarden Euro Ende 2016 auf zuletzt 21,5 Milliarden Euro gesenkt werden, teilte der Konzern weiter mit. Vor allem im Netzgeschäft lief es zuletzt gut für Eon: Das bereinigte, operative Ergebnis legte hier im zweiten Quartal um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 396 Millionen Euro zu. Das Vertriebsgeschäft stabilisierte sich im zweiten Quartal, nachdem noch zum Jahresanfang die stark gestiegenen Netzentgelte das Ergebnis belastet hatten. Weniger gut lief dagegen das Geschäft mit den erneuerbaren Energien: Hier nahm das bereinigte, operative Ergebnis insgesamt im ersten Halbjahr um rund 50 Millionen Euro ab. 

Höhere Ausschüttungsquote ab 2018

Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigte der Konzern und rechnet weiterhin mit einem bereinigten, operativen Ergebnis zwischen 2,8 und 3,1 Milliarden Euro sowie einem Nettogewinn zwischen 1,2 und 1,45 Milliarden Euro. Wegen der gestärkten Bilanz und dem weiter angestrebten Abbau der Verschuldung kündigte Eon außerdem an, die Ausschüttung an die Aktionäre zu erhöhen: Ab der Dividendenauszahlung für das Geschäftsjahr 2018 soll die Ausschüttungsquote von derzeit 50 Prozent bis 60 Prozent auf 65 Prozent erhöht werden. Damit passe sich der Konzern auch der Dividendenpolitik der Wettbewerber an. „Wir sind bei der Neuausrichtung von E.ON im ersten Halbjahr 2017 erfolgreich vorangekommen. Unsere Bilanz ist gestärkt, die Verschuldung schneller gesunken als geplant. Durch die weitere konsequente Umsetzung unseres Entschuldungsprogrammes sind wir auf gutem Wege, Spielraum für eine Steigerung der Dividende zu erarbeiteten. Gleichzeitig wollen wir in nachhaltiges Wachstum investieren und so unsere führende Position in der neuen Energiewelt ausbauen.“, sagte Eon-Chef Johannes Teyssen.

Börse: Aktie gibt nach

Die gestärkte Bilanz des Stromkonzerns schien die Anleger im Handel am Mittwoch trotzdem nicht zu überzeugen: Vorbörslich konnte die Aktie von Eon zwar noch leicht zulegen, gab dann aber bereits kurz nach Handelsstart nach. Zuletzt notierte die Aktie mit 1,64 Prozent im Minus bei 8,756 Euro. Sie gehörte damit zu den schwächeren Werten im Dax.


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