ROM (dpa-AFX) - Der italienische Ölkonzern Eni (ENI Aktie) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer gestiegenen Produktion profitiert und den Gewinn leicht gesteigert. Unter dem Strich legte der bereinigte Überschuss um 2,7 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro zu, wie Eni am Freitag in Rom mitteilte. Analysten hatten mit 7,2 Milliarden Euro geringfügig mehr erwartet. Die Erholung der Fördermengen in Libyen habe sich zudem positiv auf das operative Ergebnis vor Sonderposten ausgewirkt, das sich um rund 15 Prozent auf 19,8 Milliarden Euro verbesserte.
Die Aktionäre sollen für 2012 eine höhere Dividende erhalten. Nach 1,04 Euro im Vorjahr wurden nun 1,08 Euro je Aktie vorgeschlagen. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr äußerte sich Eni-Chef Paolo Scaroni vorsichtig. Die Unsicherheit über die Entwicklung der Staatsschuldenkrise in Europa halte an und der europäische Gasmarkt werde weiterhin schwach bleiben. Einen strategischen Ausblick für die Jahre 2013 bis 2016 will Scaroni, gegen den jüngst Ermittlungen wegen des Verdachts der Korruption eingeleitet wurden, am 14. März geben.
Mit dem Verkauf von Randsparten soll der Ausbau des Kerngeschäfts finanziert werden. Eni hatte sich im Vorjahr von Anteilen an dem Gasversorger Snam getrennt. Bis 2022 möchte das Unternehmen nach früheren Aussagen seine Produktion jährlich um drei Prozent steigern. Neben Libyen will Eni ab März das Mega-Ölfeld Kashagan in Kasachstan zusammen mit ExxonMobil und Shell (Royal Dutch Shell A Aktie) ausbeuten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sei die Öl- und Gasproduktion um sieben Prozent auf 1,7 Millionen Barrel pro Tag gestiegen./ep/jha/fbr
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