Die Präsidentenwahl in Griechenland ist gescheitert und hat den Anlegern die Stimmung verhagelt. In Athen brechen die Kurse ein, Bankaktien gehen auf Talfahrt. Der Dax steckt die Lage jedoch gut weg.
Anleger sorgen sich wieder um Griechenland. Die Angst vor einer Euro-Krise ist wieder zurück und es besteht die Gefahr, dass Griechenland von seinem Sparkurs abkehrt. Der Athener Leitindex fiel zeitweise um mehr als elf Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 756,80 Punkten. Auch die übrigen europäischen Aktienmärkte gingen in die Knie. Der Dax zuckte kurz und fiel um 1,4 Prozent. Schließlich erholte sich der Leitindex wieder und notiert im Nachmittagshandel 0,5 Prozent schwächer bei 9.872 Punkten.
Grund für die Verkäufe war die gescheiterte dritte Runde zur Kür eines neuen griechischen Staatspräsidenten. Kandidat Stavros Dimas bekam von den Athener Abgeordneten statt der notwendigen 180 lediglich 168 Ja-Stimmen. Nun muss laut Verfassung das Parlament neu gewählt werden. „Anleger haben die Sorge, dass die reformkritische Parteien an die Regierung kommen“, sagte Marktanalyst Naeem Aslam vom Brokerhaus Ava Trade. „Das wäre eine große Gefahr für die bemerkenswerten Fortschritte des Landes bei der Sanierung.“Ausgang der Wahl nicht überraschendDer Ausgang der Präsidentenwahl komme aber nicht überraschend, betonte Manos Hatzidakis, Chef-Analyst von Beta Securities. Auch sei der „Grexit“ - ein Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Zone - unwahrscheinlich. Außerdem stehe die Europäische Zentralbank (EZB) bereit, um bei Bedarf einzugreifen und die Finanzmärkte zu stabilisieren, fügte Hatzidakis hinzu. Angesichts der Unsicherheit über den weiteren Kurs Griechenlands lasse sich aber kaum abschätzen, ob und wie stark die dortige Börse in den kommenden Wochen fallen werde.Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.