QUITO (dpa-AFX) - Der oberste Gerichtshof Ecuadors hat eine Verurteilung des US-Ölkonzerns Chevron (Chevron Aktie) wegen Umweltverschmutzung bestätigt. Zugleich halbierten die Richter aber den Betrag des Schadenersatzes auf 9,5 Milliarden Dollar (Dollarkurs) (7,1 Mrd Euro). Das Urteil vom Dienstag (Ortszeit) hebt die Verdoppelung der Strafgelder auf, die Chevron im Januar 2012 von einem Berufungsgericht wegen des Ausbleibens einer öffentlichen Entschuldigung auferlegt worden waren.
Gleichzeitig bestätigte der Gerichtshof jedoch die Verantwortung des Ölkonzerns für schwere Umweltschäden im nordecuadorianischen Amazonas-Gebiet. Ein Sprecher von Chevron wies am Mittwoch das Urteil als "illegitim und undurchführbar" ab, wie die Zeitung "El Comercio" in ihrer Online-Ausgabe berichtete.
Der Prozess hatte 1993 zunächst gegen den früheren US-Ölkonzern Texaco vor einem Gericht in New York begonnen. Texaco hatte sich 1992 aus Ecuador zurückgezogen und wurde 2001 von Chevron übernommen. Die Kläger, die für etwa 30 000 Menschen - darunter viele Ureinwohner - auftreten, riefen daraufhin die Justiz in Ecuador an.
Sie klagten, Texaco habe in den 1970er und 1980er Jahren giftige Abwässer in die Amazonas-Regenwälder rund um Lago Agrio abgeleitet. Chevron hatte argumentiert, dass Texaco mögliche Umweltschäden beseitigt habe und der Prozess in Ecuador unredlich gelaufen sei./jg/DP/he
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