Die britische Fluglinie Easyjet gab am heutigen Dienstag seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal bekannt. Demnach konnte der Billigflieger seinen Umsatz um 7,2 Prozent auf 997 Millionen Pfund (umgerechnet rund 1,16 Milliarden Euro) steigern. Bei den Passagierzahlen verzeichnete das Unternehmen einen Zuwachs um 8,2 Prozent: Von Oktober bis Dezember beförderte die Fluglinie rund 17,4 Millionen Passagiere. Easyjet-Chefin Carolyn McCall bezeichnete die heute vorgelegten Zahlen in der Pressemitteilung des Unternehmens als „solide“ – Belastungen für das Unternehmen ergeben sich laut McCall jedoch aus der derzeitigen Pfund-Schwäche infolge des Votums für den britischen EU-Austritt.
Die mit dem Kurseinbruch des Pfund Sterling verbundenen Kosten überstiegen die Erwartungen laut der Easyjet-Chefin deutlich: Der Wertverlust der britischen Währung belastete Easyjet 2016 mit 112 Millionen Pfund – 35 Millionen Pfund mehr, als das Unternehmen ursprünglich erwartet hatte. Laut McCall rechnet die Fluglinie auch für das laufende Geschäftsjahr mit starken Währungseffekten. Für das Geschäftsjahr 2016/17 erwartet Easyjet daher Belastungen in Höhe von 120 Millionen Euro beim Vorsteuerergebnis. Der „harte Brexit“, den die britische Premierministerin Theresa May in der vergangenen Woche angekündigt hatte, könnte die Fluglinie zusätzlich unter Druck setzen: Als Anbieter innereuropäischer Flüge ist Easyjet stark auf den Zugang zum EU-Binnenmarkt beim Flugverkehr angewiesen.
Bei Anlegern sorgen diese Aussichten für schlechte Stimmung: Die Aktie, die zwischenzeitlich rund neun Prozent verlor, notiert zur Stunde mit einem Minus von mehr als sieben Prozent bei 11,59 Euro. Seit dem Votum der Briten für den Austritt aus der Europäischen Union hatten die Papiere des Billigfliegers mehr als 40 Prozent eingebüßt.
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