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Donnerstag, 14.11.2013 17:19 von | Aufrufe: 127

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.11.2013 - 17.00 Uhr

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Irland verlässt als erstes Krisenland Euro-Rettungsschirm

DUBLIN/BRÜSSEL - Irland lässt als erstes Euro-Krisenland den Rettungsschirm hinter sich. Regierungschef Enda Kenny kündigte am Donnerstag in Dublin an, dass sein Land das Hilfsprogramm der internationalen Geldgeber vom 15. Dezember an verlassen und dabei keine vorbeugende Kreditlinie zur Absicherung in Anspruch nehmen wird.

Deutscher Aufschwung verliert an Fahrt - Eurozone mit Mini-Plus

WIESBADEN/LUXEMBURG - Europas Konjunkturmotor Deutschland läuft nicht mehr auf Hochtouren. Nach einem starken Frühjahr hat die Wirtschaft im Sommer einen Gang zurückgeschaltet. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal preis-, saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vorquartal nur noch um 0,3 Prozent. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sinken

WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche leicht gefallen. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl um 2.000 auf 339.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 330.000 Anträge gerechnet. Der Wert der Vorwoche wurde allerdings von 336.000 auf 341.000 nach oben revidiert. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt sank die Zahl um 5.750 auf 344.000 Anträge.

USA: Handelsbilanzdefizit im September höher als erwartet

WASHINGTON - Das Defizit in der US-Handelsbilanz hat sich im September stärker als erwartet ausgeweitet. Der Fehlbetrag sei auf 41,8 Milliarden US-Dollar gestiegen, teilte das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mit. Bankvolkswirte hatten ein Defizit von 39,0 Milliarden Dollar (Dollarkurs) erwartet. Im Vormonat hatte das Defizit bei abwärtsrevidiert 38,7 (zunächst: 38,8) Milliarden Dollar gelegen.

USA: Produktivität steigt schwächer als erwartet


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

WASHINGTON - In den USA ist die Produktivität der Unternehmen im dritten Quartal schwächer gestiegen als erwartet. Auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) erhöhte sich die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft um 1,9 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington nach einer ersten Schätzung mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem stärkeren Zuwachs um 2,2 Prozent gerechnet.

Steueroase Liechtenstein für Austausch von Steuerdaten

VADUZ - Die einstige Steueroase Liechtenstein ist bereit, über den automatischen Austausch von Steuerinformationen zu verhandeln. Dies kündigte Regierungschef Adrian Hasler am Donnerstag in einer Regierungserklärung in Vaduz an. Das Land sei überzeugt, dass der automatische Informationsaustausch in Steuerangelegenheiten der internationale Standard der Zukunft sein werde. Das Fürstentum werde speziell auf die G5-Länder Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien zugehen.

Bundesbank warnt vor Klagewelle bei Bankenabwicklung

FRANKFURT - Die Bundesbank bleibt im Streit um gemeinsame Regeln zur Abwicklung von Krisenbanken vorsichtig. "Eine echte europäische Abwicklungsbehörde braucht ein wasserfestes Fundament", sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Sabine Lautenschläger am Donnerstag in Frankfurt. Dafür müssten aus ihrer Sicht die EU-Verträge geändert werden. Andernfalls drohe eine Klagewelle von Bankinvestoren, die bei einer Schieflage eines Instituts künftig stärker zur Verantwortung gezogen werden sollen.

Portugal: Wirtschaft wächst weiter

LISSABON - Portugal hat die Rezession weiter hinter sich gelassen. Das Euro-Krisenland erzielte im dritten Quartal dieses Jahres erneut ein wirtschaftliches Wachstum. Wie das Nationale Statistik-Institut (INE) am Donnerstag auf der Grundlage einer ersten Schätzung in Lissabon bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Monaten Juli bis September im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent. Portugal hatte bereits im zweiten Quartal 2013 nach einer mehr als zweijährigen Rezession ein Wachstum von 1,1 Prozent verzeichnet.

Wirtschaft in den Euroländern erholt sich nur langsam

LUXEMBURG/BRÜSSEL - Die Wirtschaft in den Euroländern erholt sich nur langsam und wächst nur noch minimal. Im dritten Quartal legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den Staaten mit der gemeinsamen Währung um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Das war deutlich weniger als noch im Frühjahr mit plus 0,3 Prozent, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg in einer ersten Schätzung mitteilte. Damals hatten die Euroländer die längste Rezession ihrer noch jungen Geschichte überwunden. Im Vergleich zum entsprechenden Quartal des Vorjahres fiel das BIP im dritten Quartal im Euroraum um 0,4 Prozent.

Designierte Fed-Chefin Yellen signalisiert lockeren Kurs

WASHINGTON/FRANKFURT - Die designierte neue Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, hat starke Signale für eine anhaltend lockere Geldpolitik in den USA gesendet. In einer kurzen Rede, die Yellen an diesem Donnerstag während ihrer Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats halten wird, erkennt sie zwar die bessere Verfassung der amerikanischen Wirtschaft an. Allerdings sei noch viel zu tun, um während der Krise verlorengegangenen Boden gut zu machen. Beobachter wie Finanzinvestoren sahen sich in ihrer Einschätzung bestätigt, dass die derzeitige Fed-Vizechefin eine mindestens ebenso lockere Haltung vertritt wie der gegenwärtige Notenbankchef Ben Bernanke.

Studie: Für mehr Freiraum würden Viele auf Geld verzichten

DÜSSELDORF - Vier von zehn Arbeitnehmern in Deutschland könnten sich einer Umfrage zufolge vorstellen, auf Geld zu verzichten, wenn sie dafür mehr zeitlichen Freiraum im Job erhielten. Unter Führungskräften sei fast jeder Dritte bereit, für mehr Freizeit finanzielle Abstriche in Kauf zu nehmen, wie die Beratungsgesellschaft Rochus Mummert am Donnerstag auf der Grundlage von mehr als 1.000 Interviews zum Thema mitteilte. Die Unternehmen seien allerdings nicht genügend darauf vorbereitet, im Kampf um die besten Talente diese Wünsche positiv für sich zu nutzen. So gebe es kaum Vorbilder von Führungskräften in Teilzeit. Es gebe hier aber bereits erste Anzeichen für einen Mentalitätswechsel.

Dijsselbloem erwartet Ende des spanischen Hilfsprogramms

BRÜSSEL - Spanien kann nach Einschätzung von Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem sein Hilfsprogramm zur Sanierung maroder Banken bald verlassen. "Es sieht sehr gut aus, ich bin sehr zuversichtlich", sagte der Niederländer am Donnerstag in Brüssel vor Beratungen mit den Euro-Kassenhütern. Madrid hatte von den Europartnern für seine Krisenbanken gut 40 Milliarden Euro Hilfskredite erhalten. Neue Hilfen sind nicht geplant. Laut Diplomaten ist keine förmliche Entscheidung der Kassenhüter nötig, um das Hilfsprogramm für Spanien zu beenden. Die Eurogruppe wird auch über andere Krisenländer wie Irland und Griechenland beraten.

Großbritannien: Einzelhandelsumsätze fallen überraschend

LONDON - Die Umsätze im britischen Einzelhandel sind im Oktober überraschend gesunken. Die Erlöse seien um 0,7 Prozent zum Vormonat gefallen, teilte das Statistikamt ONS am Donnerstag in London mit. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einer Stagnation gerechnet. Besonders deutlich fiel der Umsatzrückgang im Textilgeschäft aus.

EZB-Umfrage: Experten sagen bis 2015 niedrige Inflationsraten voraus

FRANKFURT - Der Preisdruck im Euroraum wird nach Überzeugung von Ökonomen bis mindestens 2015 gering bleiben. Bei einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) senkten die 54 Experten ihre Prognosen für die Teuerung in den kommenden Jahren. Sie erwarten nun im laufenden Jahr eine Inflationsrate von 1,4 Prozent, und nur einen leichten Anstieg auf 1,5 Prozent 2014 und auf 1,6 Prozent 2015.

Niederlande verlassen Rezession

VOORBURG - Die allgemeine konjunkturelle Erholung in der Eurozone zeigt sich mittlerweile auch in den Niederlanden. Die fünftgrößte Volkswirtschaft der Eurozone hat ihre einjährige Rezession beendet. Im dritten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent gewachsen, teilte das nationale Statistikbüro am Donnerstag in Voorburg mit. Damit konnte die Wirtschaft erstmals seit dem Frühjahr 2012 wieder zulegen. Experten hatten diese Entwicklung erwartet.

Italien: Wirtschaftliche Talfahrt schwächt sich weiter ab

ROM - In Italien ist die Wirtschaft in den Sommermonaten kaum noch geschrumpft. Im dritten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,1 Prozent zum Vorquartal zurückgegangen, teilte die Statistikbehörde Istat am Donnerstag in Rom mit. Volkswirte hatten dies erwartet. Im zweiten Quartal war die Wirtschaftsleistung noch um 0,3 Prozent gesunken. Die drittgrößte Volkswirtschaft des Euroraums befindet sich seit Mitte 2011 in der Rezession.

EZB erwartet längere Zeit niedrige Inflation

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Einschätzung bekräftigt, dass im Euroraum über längere Zeit mit niedrigeren Inflationsraten zu rechnen sei. Die Konjunktur dürfte sich nur langsam erholen, die Geldmengen- und Kreditentwicklung sei verhalten, heißt es im Monatsbericht der Notenbank vom Donnerstag. Deswegen werde die Geldpolitik so lange wie erforderlich locker bleiben. Die Notenbank bekräftigte ihr Versprechen, die Leitzinsen über einen längeren Zeitraum auf dem gegenwärtigen oder niedrigeren Niveau zu belassen.

'Positive Signale' für Frankfurt als Drehscheibe für Yuan-Geschäfte

SHANGHAI - Im Wettbewerb um eine europäische Drehscheibe für Geschäfte mit der chinesischen Währung Renminbi ist der Finanzplatz Frankfurt vorangekommen. Bei Gesprächen in Peking und Shanghai warb Hessens Wirtschaftsminister Florian Rentsch (FDP) für die Initiative, die großes Interesse fand, wie am Donnerstag vor dem Weiterflug nach Hongkong aus der Delegation verlautete. "Unser gemeinsames Ziel ist die Ausweitung der deutsch-chinesischen Geschäfte", sagte der Minister.

Japans Wirtschaft wächst langsamer

TOKIO - Die japanische Wirtschaft ist im dritten Quartal weiter gewachsen, allerdings hat sich das Tempo verlangsamt. Wie die Regierung am Donnerstag auf Basis vorläufiger Daten bekanntgab, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen Juli und September mit einer hochgerechneten Jahresrate von nur noch real 1,9 Prozent. Das ist zwar etwas stärker als Ökonomen erwartet hatten. Im vorangegangenen Quartal war Japans Wirtschaft jedoch noch um hochgerechnete 3,8 Prozent gewachsen.

Frankreich: Inflation schwächt sich wie erwartet ab

PARIS - In Frankreich hat sich die Inflation im Oktober wie erwartet abgeschwächt. Die Teuerungsrate, gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI, habe bei 0,7 Prozent gelegen, teilte das Statistikamt Insee am Donnerstag in Paris mit. Diese Entwicklung des HVPI, der für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ausschlaggebend ist, war von Experten erwartet worden.

Frankreich: Wirtschaft schrumpft überraschend

PARIS - Die Wirtschaft Frankreichs ist im dritten Quartal überraschend wieder geschrumpft. Von Juli bis September sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone um 0,1 Prozent gesunken, teilte die französische Statistikbehörde Insee am Donnerstag in Paris nach vorläufigen Zahlen mit. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einer Stagnation gerechnet.

EZB mahnt Union und SPD: Große Reformen statt große Ausgaben nötig

BERLIN - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Stoßrichtung der Koalitionsverhandlungen von Union und SPD kritisiert - ähnlich wie zuvor die sogenannten Wirtschaftsweisen. EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag): "Eine große Koalition rechtfertigt sich nicht durch große Ausgaben, sondern nur durch große Reformen." Die Politik müsse die Vollendung der Wirtschafts- und Währungsunion ebenso im Blick haben wie die Steigerung des Wachstumspotenzials der deutschen Wirtschaft.

/rob/hbr

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