Ein Mann liest Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild).
Dienstag, 05.11.2013 17:10 von | Aufrufe: 85

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 05.11.2013 - 17.00 Uhr

Ein Mann liest Wirtschaftsnachrichten (Symbolbild). pixabay.com

USA: ISM-Index Dienste hellt sich überraschend auf

WASHINGTON - Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hat sich im Oktober überraschend aufgehellt. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex stieg von 54,4 Punkten im Vormonat auf 55,4 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten hingegen im Schnitt mit einem Rückgang auf 54,0 Punkte gerechnet.

Rechnungsprüfer: Milliarden EU-Steuergelder fehlerhaft ausgegeben

BRÜSSEL - Rund sechs Milliarden Euro Steuergelder sind im vergangenen Jahr im EU-Haushalt fehlerhaft ausgegeben worden. Dies geht aus dem Jahresbericht des Europäischen Rechnungshofes hervor, der am Dienstag in Brüssel vorgelegt wurde. Stichproben zufolge wurden 2012 etwa 4,8 Prozent des EU-Haushalts von 138,6 Milliarden Euro nicht vorschriftsgemäß ausgegeben. Dies ergibt 6,2 Milliarden Euro, wenn man 0,3 Punkte wegen veränderter Berechnungsmethoden abzieht und von 4,5 Prozent Fehlerquote ausgeht.

EZB-Direktor Asmussen warnt vor fragiler Erholung im Euroraum

FRANKFURT - Das deutsche Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) Jörg Asmussen hat vor Rückschlägen in der Euro-Schuldenkrise gewarnt. Die wirtschaftliche Erholung sei "schwach, fragil und ungleichmäßig", sagte Asmussen am Dienstag in Stockholm. Die jüngsten Wirtschaftsdaten hätten einen schwachen Start ins Schlussquartal angedeutet. Asmussen betonte allerdings auch, dass die Stimmungsindikatoren sich auf hohem Niveau bewegten.

IWF stellt klar: Fordern keine Zwangsabgabe für Sparer

WASHINGTON - In der Debatte über eine Zwangsabgabe für Sparer zum Abbau von Staatsschulden sieht sich der Internationale Währungsfonds (IWF) missverstanden. Die Idee einer solchen Abgabe auf Finanzvermögen, die in einem Finanzbericht vom Oktober auftaucht, sei ein rein theoretisches Gedankenspiel, sagte eine IWF-Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. "Es gibt keine solche Forderung vom IWF." Der kleine Kasten auf Seite 49 des Berichts "Fiscal-Monitor" sei ausdrücklich keine Empfehlung, so die Sprecherin. Der kurze Text greife lediglich die Diskussion über eine Vermögenssteuer auf und weise auf deren erhebliche Nachteile hin.

Brüssel provoziert Streit um deutsche Exportstärke


ARIVA.DE Börsen-Geflüster

BRÜSSEL/BERLIN - Die deutsche Exportstärke führt zu neuem Streit zwischen Brüssel und Berlin. Deutschland überschreite seit 2007 den Referenzwert für den Leistungsbilanzüberschuss, sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn in Brüssel bei der Vorlage seines Herbst-Konjunkturgutachtens. Der Finne will sich in der kommenden Woche dazu äußern, ob seine Behörde einschreitet und Deutschland dazu genauer untersucht. In letzter Konsequenz droht dabei ein EU-Verfahren wegen wirtschaftlicher Ungleichgewichte.

Neue Steuerschätzung - Kaum größerer Spielraum für Koalition

BERLIN/BREMERHAVEN - Bund, Länder und Kommunen können mit etwas mehr Steuereinnahmen rechnen als bisher geplant. Auf größere neue Spielräume für zusätzliche Ausgaben können Union und SPD in ihren Koalitionsverhandlungen allerdings nicht setzen. Das zeichnet sich bei den Beratungen des Arbeitskreises Steuerschätzung ab, die am Dienstag in Bremerhaven begonnen haben.

EZB-Rat Nowotny warnt: Sparer nicht verunsichern

WIEN/FRANKFURT - Der österreichische Notenbankchef und EZB-Rat Ewald Nowotny hat vor einer neuen Debatte über eine Zwangsabgabe für Sparer zum Abbau von Staatsschulden gewarnt. In einer Mitteilung der österreichischen Notenbank reagierte er am Dienstag auf ökonomische Gedankenspiele, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgegriffen worden waren.

OECD: Krise kostet Vertrauen bei Griechen und Spaniern

BRÜSSEL - Die Wirtschaftskrise hat in Griechenland und Spanien gravierende Folgen. Nach einer OECD-Studie haben viele Menschen in beiden Ländern das Vertrauen in ihre Regierungen verloren. Sie waren in der Hochphase der Euro-Schuldenkrise 2011 auch deutlich unzufriedener als noch einige Jahre zuvor. Das geht aus der Studie hervor, die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Brüssel vorgestellt hat. "Die Auswirkungen der Finanzkrise waren sehr groß", sagte OECD-Chefstatistikerin Martine Durand. In den meisten Ländern ging es den Menschen zuletzt schlechter als noch vor einigen Jahren.

Schwarz-roter Konsens bei Wirtschaft - Gabriel: Geldfragen am Schluss

BERLIN - Die große Koalitions-Verhandlungsrunde von Union und SPD ist sich über eine gemeinsame Wirtschaftspolitik weitgehend einig. Allerdings müsse die zuständige Arbeitsgruppe noch bei einigen Details nacharbeiten, hieß es am Dienstag während des dritten Treffens der rund 75 Politiker. Geplant sind unter anderem Steuerboni für Forschungsanstrengungen in kleinen und mittelgroßen Firmen sowie mehr Unterstützung für Existenzgründer und Internet-Geschäftsideen.

BGA-Chef Börner weist Kritik an Exportüberschuss erneut zurück

BREMEN - Der Präsident des Außenhandelsverbands BGA, Anton F. Börner, hat die jüngste Kritik an den deutschen Exportüberschüssen erneut zurückgewiesen. "Die Kunden ordern unsere Waren nicht, weil wir Deutsche sind, sondern weil wir gut sind", sagte er zum Auftakt des 10. Deutschen Außenhandelstags am Dienstag in Bremen.

EU-Kommission könnte deutsche Exportstärke genauer untersuchen

BRÜSSEL - Die EU-Kommission könnte die deutsche Exportstärke genauer untersuchen. EU-Währungskommissar Olli Rehn sagte am Dienstag in Brüssel, Deutschland überschreite seit 2007 den Referenzwert für den Leistungsbilanzüberschuss. Die Kommission werde sich in der kommenden Woche dazu äußern, welche Mitgliedsländer der EU bei den wirtschaftlichen Ungleichgewichten genauer untersucht werden sollten. "Ich dringe auf eine analytische und nicht auf eine politisch motivierte Debatte", sagte der Finne. Er spielte damit auf Kritik der USA an den deutsche Exportüberschüssen aus der vergangenen Woche an.

Großbritannien: Dienstleistungsindex auf dem höchsten Stand seit 16 Jahren

LONDON - Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor ist im Oktober auf den höchsten Stand seit 16 Jahren gestiegen. Der stark beachtete Frühindikator ist von 60,3 Punkten im Vormonat auf 62,5 Punkte geklettert, wie das Forschungsunternehmen Markit am Dienstag in London mitteilte. Volkswirte hatten hingegen einen leichten Rückgang auf 60,0 Punkte erwartet. Zählerstände über 50 Punkten zeigen eine wirtschaftliche Belebung an.

DIHK erwartet 250.000 neue Jobs im kommenden Jahr

BERLIN - Die deutsche Wirtschaft rechnet im kommenden Jahr mit einem Zuwachs von rund 250.000 Arbeitsplätzen. Allein 180.000 Stellen dürften im Dienstleistungssektor entstehen, wie aus einer Prognose des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervorgeht, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Im Handel werden demnach 25.000 zusätzliche Beschäftigte erwartet, in der Metall- und Elektrobranche 20.000, am Bau 15.000 und in den übrigen Wirtschaftszweigen unterm Strich 10.000. Über die Studie hatte zuerst die "Rheinischen Post" (Dienstag) berichtet.

EU-Rechnungshof: Milliarden EU-Mittel fehlerhaft ausgegeben

BRÜSSEL - Mehrere Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt sind im vergangenen Jahr fehlerhaft ausgegeben worden. Nach Angaben des Präsidenten des Europäischen Rechnungshofes, Vitor Caldeira, wurden Stichproben zufolge schätzungsweise 4,8 Prozent des EU-Haushalts nicht gemäß den Rechtsvorschriften verwendet. Bei Gesamtausgaben von 138,6 Milliarden Euro wären das 2012 etwa 6,6 Milliarden Euro gewesen.

Eurozone: Erzeugerpreise steigen im Monatsvergleich nur leicht

LUXEMBURG - Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone sind im September schwächer als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat hätten die Produzentenpreise um 0,1 Prozent zugelegt, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Dienstag mit. Bankvolkswirte hatten mit einem etwas stärkeren Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Verantwortlich für den moderaten Auftrieb war vor allem der Energiesektor, wo die Preise um 0,5 Prozent zulegten. Ohne diesen Einfluss wären die Preise um 0,1 Prozent gefallen. Im August hatten die Erzeugerpreise noch stagniert.

Arbeitslosenzahl in Spanien erneut gestiegen

MADRID - Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ist in Spanien erneut gestiegen. Wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Madrid mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Erwerbslosen im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 87.000. Damit waren in Spanien 4,8 Millionen Arbeitslose registriert. Auch im September hatte es einen leichten Anstieg gegeben.

Griechen streiken wieder gegen das Sparprogramm

ATHEN - Aus Protest gegen die Sparmaßnahmen der Regierung wollen die griechischen Staatsbediensteten an diesem Mittwoch die Arbeit für 24 Stunden niederlegen. Es werden erhebliche Problemen im Verkehrsbereich und bei Behörden erwartet. Auch die Gewerkschaft des privaten Bereichs hat zu Streiks aufgerufen.

Neue 'Troika'-Kontrollen in Athen - Samaras: keine Kürzungen mehr

ATHEN - Die Experten der "Troika" aus EU, IWF und EZB haben am Dienstag eine neue Runde ihrer Überprüfungen des griechischen Reform- und Sparprogramms begonnen. Es geht um die Freigabe einer weiteren Tranche in Höhe von einer Milliarde Euro für das chronisch am Rande der Pleite stehende Land. Kritisch ist vor allem der Haushaltsfehlbetrag im kommenden Jahr. Der griechische Regierungschef Antonis Samaras schloss weitere Kürzungen von Gehältern oder Renten und Pensionen aus. "Die wird es nicht geben", sagte er im griechischen Fernsehen am Vorabend.

Vor Parteikongress: Chinas Premier stellt Weichen für Wachstumsdrosselung

PEKING/FRANKFURT - Kurz vor dem mit Spannung erwarteten Parteikongress am Wochenende sendet Peking erneut Signale für eine weitere Wachstumsdrosselung. Um die Beschäftigung stabil zu halten brauche China ein jährliches Wirtschaftswachstum von 7,2 Prozent, sagte Premierminister Li Keqiang. Das geht aus einer Rede vom 21. Oktober hervor, die allerdings erst zu Wochenbeginn von der Regierung veröffentlicht wurde.

Caracas schließt Stopp von Ölexporten an USA wegen NSA-Affäre aus

MEXIKO-STADT - Venezuela will auf die jüngsten Enthüllungen über die weltweite Spionage des US-Geheimdienstes NSA nicht mit einem Stopp der Öllieferungen an die Vereinigten Staaten reagieren. "Wir werden die Energiesicherheit der Welt nicht in Gefahr bringen", sagte der venezolanische Außenminister Elías Jaua am Montag bei einem Besuch in Mexiko./rob/jsl

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