Ein Labormiskroskop (Symbolbild).
Dienstag, 28.02.2017 09:40 von | Aufrufe: 312

DIW-Forscher: Keine Agenda-Debatte führen, bessere Jobs schaffen

Ein Labormiskroskop (Symbolbild). pixabay.com

OSNABRÜCK (dpa-AFX) - SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sollte aus Sicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) seine Reformpläne für die Agenda 2010 wieder aufgeben. Ein längerer Bezug von Arbeitslosengeld nütze nur relativ wenigen älteren Menschen, sagte DIW-Chef Marcel Fratzscher der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Die Situation heute sei auch anders als vor den Hartz-IV-Reformen, als es eine extrem hohe Arbeitslosigkeit gab. "Da jetzt eine riesige Debatte zu führen, ist verfehlt."

Schulz hat angeregt vor, dass ältere Arbeitnehmer mit vielen Beitragsjahren bei Erwerbslosigkeit länger Arbeitslosengeld bekommen sollen, bevor sie auf Hartz-IV-Niveau sinken. Die Agenda-Reformen waren unter dem SPD-Kanzler Gerhard Schröder beschlossen worden.

Fratzscher sagte, die Politik brauche statt dieser Debatte ein Konzept, wie man für mehr Menschen bessere Jobs schaffen könne. Die Probleme seien groß. "Der Anteil der Schüler ohne Abschluss wächst, wir haben eine Million Langzeitarbeitslose, und vier Millionen Menschen liegen beim Verdienst nur auf Mindestlohnniveau oder knapp darüber." Gefragt seien nicht mehr oder weniger Regulierung, sondern vor allem mehr Qualifizierung. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern gelinge hierzulande nur relativ wenigen Menschen aus bildungsfernen Bereichen ein sozialer Aufstieg./toz/DP/stk


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