Klaus Hardy Mühleck ist Cyber-Abteilungsleiter im Verteidigungsministerium. Im Interview spricht mit dem Handelsblatt spricht er über Abwehrstrategien und Bundestagsmandate.
Klaus Hardy Mühleck war lange IT-Manager in Großkonzernen, zuletzt bei Thyssen-Krupp. Mehr Bürokratie als in Konzernen, findet er, gibt es im Verteidigungsministerium gar nicht.
Herr Mühleck, wie stark richten Sie sich im Cyberraum auf Verteidigung aus?
Heute ist unsere Aufgabe, die Cyberangriffe auf die Bundeswehr zu erkennen und abzuwehren. Angriffe können nur über die Mandatierung des Bundestages im Cyberraum stattfinden, also über das Parlament. Wir haben die Aufgabe, den Cyberraum zu verteidigen, und das tun wir. Unser wichtigster Partner ist dabei das BSI, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Wenn wir feststellen, der Angriff auf uns kommt aus einem anderen Land …
... Russland zum Beispiel …
…. dann sollten wir beispielsweise Server ausschalten können, von denen die Angriffe ausgehen. Wichtig ist, dass die Rechtsgrundlagen klar sind.
Aber eigentlich wäre es doch sinnvoll, wenn Sie es dürften.
Im Rahmen ihrer Mandate darf die Bundeswehr heute schon offensiv agieren. Cyberabwehr ist eine behördenübergreifende Gemeinschaftsaufgabe. Nicht immer ist sofort klar, woher ein Angriff kommt und wer mit welchen Befugnissen reagieren kann.
Auf welche Cyberangriffe bereiten Sie sich vor?
Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Es gibt die klassischen Hackerangriffe auf Webpages, Versuche mit Trojanern ins System zu kommen, bis hin zu Bot- und APT-Angriffen. Die Bundeswehr ist sehr gut gewappnet.
Registrieren Sie in jüngster Zeit eine Zunahme von Cyberattacken?
Eine Zunahme in der Menge erkenne ich nicht unbedingt. Aber die Intelligenz der Angriffe nimmt zu, und darin sehe ich die Gefahr. Denn die sind gefährlicher.
Ein Horrorszenario sind Angriffe auf die Steuerungszentralen der Wasser- und Stromversorgung.
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