FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Euro konnte damit die Kursverluste vom Vorabend wieder vollständig wettmachen. Zur Wochenmitte war der Euro nach geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed unter Druck geraten. Die Fed hatte zwar den Leitzins wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, aber kaum Hinweise auf weitere mögliche Zinssenkungen geliefert. Das hatte dem Dollar zunächst Auftrieb verliehen und den Euro im Gegenzug belastet.
Einen Tag nach der Zinsentscheidung wurde am Markt zunehmend deutlich, dass sich die amerikanischen Währungshüter mit Blick auf die weitere Geldpolitik überraschend stark zurückgehalten haben. Nach Einschätzung des Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) habe es keinerlei Hinweis gegeben, "dass es jetzt schnell, weit und unterbrechungsfrei weiter geht mit Zinssenkungen". Leuchtmann zog darüber hinaus einen Vergleich zur Zinsentscheidung der EZB in der vergangenen Woche: "Die Zweifler, die ein stures Mehr an expansiver Politik nicht mehr mitmachen wollen, stellen innerhalb der Zentralbanken eine wachsende Fraktion dar."
Gegen den allgemeinen Trend der Geldpolitik führender Notenbanken stellte sich hingegen die Notenbank von Norwegen, die den Leitzins am Vormittag erhöht hatte. Zugleich ließen die Währungshüter aber durchblicken, dass es zunächst genug sei mit den Zinsanhebungen. Die norwegische Krone reagierte kaum auf die Erhöhung.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88735 (0,88720) britische Pfund, 119,46 (119,54) japanische Yen und 1,0970 (1,0999) Schweizer Franken fest. Die Feinunze (31,1 Gramm) Gold (Goldkurs) wurde in London am Nachmittag mit 1502 Dollar gehandelt. Das waren etwa acht Dollar mehr als am Vortag./jkr/jsl/jha/
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