FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Der verschärfte Handelsstreit zwischen den USA und China lastete nicht auf dem Euro. Bevor an diesem Tag die Handelsgespräche in Washington fortgesetzt werden, hatte US-Präsident Donald Trump während einer Wahlkampfveranstaltung in Florida die chinesische Führung erneut des Wortbruchs bezichtigt. Er bekräftigte außerdem, ab Freitag die bereits geltenden Sonderzölle auf Importe aus China von 10 auf 25 Prozent anheben zu wollen, während China "Gegenmaßnahmen" ankündigte.
In der Vergangenheit hatte der Dollar oft von weltpolitischen Spannungen profitiert. "Dem Markt wird aber zunehmend bewusst, dass auch die US-Wirtschaft unter einem Handelskrieg leiden wird", kommentierte Stephan Rieke, Devisenexperte beim Bankhaus Oddo BHF. "Insgesamt nimmt der Devisenmarkt den Handelskonflikt bisher ziemlich gelassen", sagte Rieke. Viele Beobachter gingen wohl davon aus, dass sich die USA und China früher oder später doch noch einigen.
Weiter unter Druck stand die türkische Lira. Seit der Entscheidung der Wahlbehörde vom Montag, die Bürgermeisterwahl in der Metropole Istanbul zu wiederholen, haben sich die Kursverluste verstärkt. Zum US-Dollar notiert der türkischen Währung gegenwärtig so schwach wie letztmalig im September 2018. Seinerzeit hatte sich die Lira leicht von ihren schweren Verlusten im Sommer erholt, als sie unter anderem durch erhebliche politische Differenzen zwischen den USA und der Türkei belastet worden war.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86120 (0,86095) britische Pfund, 122,91 (123,31) japanische Yen und 1,1390 (1,1407) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London bei 1287 Dollar gehandelt. Das waren rund sechs Dollar mehr als am Vortag./jsl/stk
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