FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Händler begründeten den schwächeren Euro mit Aussagen der Spitzenkandidatin des Front National, Marine Le Pen. Diese hatte am Wochenende den Wahlkampf um das französische Präsidentenamt mit einer radikalen Rede gestartet und den Austritt Frankreichs aus der Eurozone gefordert.
EZB-Präsident Mario Draghi betonte am Montag vor Parlamentsmitgliedern in Brüssel, dass der Euro irreversibel sei. Zudem wies er den Vorwurf zurück, die EZB halte den Euro künstlich schwach, um dem Euroraum Wettbewerbsvorteile im Welthandel zu sichern. "Wir sind keine Währungsmanipulatoren", sagte Draghi. Ein einflussreicher Berater von US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich Deutschland vorgeworfen, von einem zu schwachen Euro zu profitieren. Zudem warf Trump China und Japan Währungsmanipulationen vor.
Deutlich besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Deutschland konnten dem Euro in diesem Umfeld keinen Auftrieb geben. Im Dezember war der Auftragseingang in der deutschen Industrie unerwartet stark um 5,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Unterdessen hat die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump die Anlegerstimmung im Euroraum im Februar belastet. Wie das Beratungsunternehmen Sentix mitteilte, sank das von ihm erhobene Konjunkturbarometer um 0,8 Punkte auf 17,4 Punkte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85950 (0,86013) britische Pfund, 120,28 (121,49) japanische Yen und 1,0670 (1,0695) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde in London am Nachmittag mit 1226,75 (1215,20) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36 926,00 (36 644,00) Euro./tos/jsl/he
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