FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat am Donnerstag einen Teil seiner Vortagesgewinne abgegeben. Das schwächere Wirtschaftswachstum in der Eurozone lastete laut Händlern auf dem Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,3450 US-Dollar. In der Nacht zum Donnerstag war der Euro noch merklich gestiegen und hatte sich der Marke von 1,35 Dollar (Dollarkurs) angenähert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,3436 (Mittwoch: 1,3415) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7443 (0,7454) Euro.
Neue Wachstumszahlen aus dem Euroraum zeigen, wie zäh die konjunkturelle Erholung verläuft. Zwar wuchs die Wirtschaft im Währungsraum im dritten Quartal um durchschnittlich 0,1 Prozent. Das Mini-Wachstum geht aber wesentlich auf die Entwicklung in Deutschland zurück. Frankreich enttäuschte mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. Auch in Italien sank das Bruttoinlandsprodukt, wohingegen es in Spanien leicht zulegte. "Die Euro-Wirtschaft erholt sich nur im Schneckentempo", kommentierte Ökonom Christoph Weil von der Commerzbank (Commerzbank Aktie). Die am Nachmittag eher enttäuschen ausgefallenen Konjunkturdaten aus den USA bewegten den Devisenmarkt hingegen kaum.
Die Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in den USA hatte am späten Mittwochabend den Dollar belastet und den Euro beflügelt. Die designierte Chefin der US-Notenbank Fed, Janet Yellen, hatte in der Nacht zum Donnerstag in einem vorab veröffentlichten Redemanuskript starke Signale für die Fortsetzung der bisherigen Politik gesendet. Yellen trat am Donnerstag vor den Bankenausschuss, wo sie ihre vorbereiteten Bemerkungen vortrug und den Senatoren Rede und Antwort stand. Der Senat muss der Nominierung noch zustimmen. Eine lockere Geldpolitik belastet tendenziell eine Währung.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83715 (0,83990) britische Pfund, 134,26 (133,27) japanische Yen und 1,2332 (1,2316) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde am Nachmittag in London mit 1.286,00 (1.272,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30.190,00 (30.080,00) Euro./jsl/bgf/he
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.