Verschiedene Währungen.
Donnerstag, 17.05.2018 16:50 von | Aufrufe: 540

Devisen: Eurokurs erholt sich nur vorübergehend - Italien verunsichert weiter

Verschiedene Währungen. © alfexe / iStock / Getty Images Plus / Getty Images http://www.gettyimages.de

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen wieder unter 1,18 US-Dollar gefallen. Die absehbare Bildung einer eurokritischen Regierung in Italien sorgte weiter für Verunsicherung. Am späten Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1796 Dollar (Dollarkurs) gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch bei 1,1830 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1805 (Mittwoch: 1,1784) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8471 (0,8486) Euro

Die Regierungsverhandlungen zwischen den Parteien Fünf Sterne und Lega halten den Devisenmarkt weiter in Atem. In einem Entwurf für ein Regierungsprogramm werden enorme Ausgabensteigerungen und Steuerkürzungen geplant. Am Mittwoch hatte die Forderung in einem vorläufigen Regierungsentwurf nach einem Schuldenerlass durch die EZB den Euro unter Druck gesetzt und auf den tiefsten Stand in diesem Jahr bei 1,1764 Dollar getrieben.

In dem neuen Entwurf ist diese Forderung nicht mehr enthalten. Dies sorgte am Vormittag für eine vorübergehende Entspannung am Devisenmarkt. Allerdings wollen die Regierungsparteien jetzt die von der EZB gekauften Staatsanleihen nicht mehr bei den Schuldenquoten berücksichtigen. Die mögliche neue italienische Regierung dürfte laut Ökonomen zu einem anhaltenden Belastungsfaktor für den Euro werden.

Die Turbulenzen stellen zudem auch die vom französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron geforderte Weiterentwicklung der Währungsunion in Frage. "Einigen sich die Protestbewegung Fünf Sterne und die rechtsgerichtete Lega auf ein Regierungsprogramm für Italien, dürften die europapolitischen Pläne Macrons endgültig weitgehend gescheitert sein", kommentierte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Denn eine solche Regierung würde fiskalisch verantwortungslos auftreten und die Bereitschaft vieler Wähler im Norden des Euroraums weiter verringern, sich auf die Pläne Macrons für mehr Umverteilung einzulassen."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87350 (0,87418) britische Pfund, 130,66 (129,83) japanische Yen und 1,1819 (1,1792) Schweizer Franken fest. Eine Feinunze Gold (Goldkurs) kostete am Nachmittag im freien Handel 1290,91 Dollar. Gefixt wurde die Feinunze Gold in London zuletzt am Mittwoch mit 1291,25 (Dienstag:1295,00) Dollar./jsl/jkr/he


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