FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Erneut schwache Industriedaten aus Deutschland belasteten den Eurokurs. Im Dezember war die deutsche Gesamtproduktion um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten hingegen einen Anstieg um 0,8 Prozent erwartet. Bereits am Mittwoch hatten die Zahlen zu den Auftragseingängen enttäuscht.
"Die Sauregurkenzeit im Verarbeitenden Gewerbe hält an", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Es sei sogar möglich, dass Deutschland im vierten Quartal in eine technische Rezession gerutscht sei. Zudem hatte die EU-Kommission ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone gesenkt. Besonders deutlich war die Abwärtsrevision in Italien. EU-Finanzkommissar Valdis Dombrovskis machte dafür auch die politische Unsicherheit verantwortlich.
Etwas erholt von seinen jüngsten Verlusten hat sich hingegen das britische Pfund. Die britische Notenbank hatte zwar aufgrund der Brexit-Unsicherheit ihre Wachstumsprognose gesenkt und erneut vor einem ungeordneten Austritt aus der EU gewarnt. "Der Inflationsbericht und die Ankündigungen der Bank of England waren möglicherweise nicht so pessimistisch, wie der Markt erwartet hatte", kommentierte Nitesh Shah, Ökonom bei der Fondsgesellschaft Wisdom Tree. Dies erkläre die Erholung des Pfundes. Der Leitzins war wie erwartet bei 0,75 Prozent belassen worden.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87750 (0,87870) britische Pfund, 124,41 (125,05) japanische Yen und 1,1357 (1,1394) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) (31,1 Gramm) wurde mit 1309 Dollar gehandelt. Das waren rund drei Dollar mehr als am Vortag./jsl/bgf/he
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