FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Der Devisenmarkt war zu Wochenbeginn klar durch den Handelskonflikt zwischen den USA und China geprägt. Nachdem die Vereinigten Staaten Ende vergangener Woche Importzölle auf chinesische Waren erhöht hatten, schlug China am Montag zurück und erhöhte seinerseits Einfuhrzölle auf amerikanische Produkte. Daraufhin geriet der US-Dollar ebenso unter Druck wie die Währung Chinas, der Yuan. Kursverluste verbuchte auch der australische Dollar. China ist der größte Handelspartner Australiens, weshalb wirtschaftliche Risiken meist umgehend durchschlagen.
Gesucht waren dagegen Währungen von Ländern, die von Anlegern meist als sichere Rückzugsorte in unsicheren Zeiten angesehen werden. Dazu zählt der Schweizer Franken. Auch der japanische Yen gehört dazu, obwohl das Land wirtschaftlich eng mit China verbunden ist. Allerdings verfügen japanische Anleger über hohe Forderungen gegenüber dem Ausland. In unruhigen Zeiten werden diese teils aufgelöst und ins Land zurückgeholt. Das stärkt den Yen zusätzlich.
Die deutlichsten Verluste gegenüber dem US-Dollar musste die türkische Lira einstecken. Am Markt wurde auf Dollar-Käufe durch türkische Unternehmen verwiesen, nachdem sich die Lira am Freitag etwas von ihren deutlichen Verlusten an den Tagen zuvor erholt hatte. Viele türkische Unternehmen benötigen amerikanische Dollar, um Geschäfte mit dem Ausland abzuwickeln oder Zinsen auf in Dollar lautende Schulden zu zahlen. Als Belastungsgrund wurde auch ein Medienbericht genannt, wonach die türkische Regierung Zugriff auf bestimmte Reserven der Notenbank erlangen will, um ihren Haushalt zu finanzieren.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86350 (0,86250) britische Pfund, 123,06 (123,25) japanische Yen und 1,1319 (1,1378) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde am Nachmittag in London mit 1297 Dollar gehandelt. Das waren rund 11 Dollar mehr als am Freitag./bgf/jsl/he
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