NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro
Der überraschend deutliche Anstieg der Auftragseingänge für die deutsche Industrie im Juni hatte den Euro nur geringfügig gestützt. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, erwartet nicht, dass sich der gute Lauf bei den Auftragseingängen in den nächsten Monaten so fortsetzen wird. "Die chinesische Administration drückt auf die Kreditbremse und auch in den USA ebbt der Nach-Corona-Boom ab." Allerdings bleibe der Auftragsbestand hoch. Ökonomen verwiesen zudem auf die hohe Zahl von Großaufträgen im Juni.
Die im Verlauf veröffentlichten Wirtschaftsdaten aus den USA bewegten den Devisenmarkt nur wenig. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen in der vergangenen Woche etwas zurück. Das Minus lag allerdings in Rahmen der Erwartungen. Die Erstanträge gelten als ein Indikator für die Entwicklung des gesamten Arbeitsmarktes. Am Freitag steht der monatliche Arbeitsmarktbericht an. Nach Einschätzung der US-Notenbank ist die Erholung dort bisher noch nicht ausreichend.
Zulegen zu anderen wichtigen Währungen konnte unterdessen das britische Pfund. Die dortige Notenbank gab erste vorsichtige Signale für eine geldpolitische Straffung. "Die Nervosität unter den britischen Notenbankern angesichts der auch in Großbritannien stark anziehenden Inflation hat zugenommen", kommentierte Elmar Völker, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre sei demnach wohl eine erste Leitzinsanhebung zu erwarten. Zunächst hält die Bank of England aber an ihrer lockeren Geldpolitik fest und tastet Leitzins und Anleihekaufprogramm nicht an./jsl/la/zb/ajx/he
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