FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag deutlich über der Marke von 1,35 US-Dollar gehalten. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3545 US-Dollar und damit nur etwas mehr als am Morgen. Zeitweise war der Euro bis auf 1,3571 Dollar (Dollarkurs) gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3547 (Montag: 1,3514) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7382 (0,7400) Euro.
Derzeit bestimmen vor allem Äußerungen von Notenbankern die Entwicklung am Devisenmarkt. Zuletzt hätten unter anderem Äußerungen von EZB-Ratsmitglied Christian Noyer aus Frankreich den Euro gestützt, sagten Händler. Noyer bezeichnete den konjunkturellen Aufschwung in der Eurozone zwar als nur moderat, er sei aber zweifelsfrei vorhandenen. Für die Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) ist klar: "Die EZB ist zwar grundsätzlich bereit, weitere Maßnahmen zu ergreifen, sollte die Notwendigkeit bestehen. Ob sie diese Notwendigkeit sieht, hängt von der Konjunktur- und Inflationsentwicklung ab."
Etwas Unterstützung erhielt der Euro auch von enttäuschenden Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA. Während sich die US-Unternehmen zuletzt unbeeindruckt von den Haushaltsstreitigkeiten in Washington gezeigt hatten, reagieren amerikanische Konsumenten nach Einschätzung von Experten der HSBC Trinkaus "wesentlich sensibler" auf die politischen Querelen, die mit einem Zwangsurlaub in der öffentlichen Verwaltung im Oktober ihren Höhepunkt hatten. Unerwartet gute Daten vom amerikanischen Immobilienmarkt konnten den Kurs der Gemeinschaftswährung hingegen nicht nachhaltig bewegen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8383 (0,8348) britische Pfund, 137,34 (137,57) japanische Yen und 1,2312 (1,2311) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (Goldkurs) wurde am Nachmittag in London mit 1247,50 (1243,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 29.200,00 (28 820,00) Euro./jkr/he
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