Versicherer, Pensionsfonds und reiche Privatanleger haben der Beteiligungsbranche Milliarden anvertraut, die sie möglichst lukrativ investieren soll. Dabei rückt der deutsche Markt in den Blickpunkt.
Deutsche Unternehmen rücken nach dem Brexit-Votum noch mehr in den Blick internationaler Finanzinvestoren. Im vergangenen Jahr kauften Beteiligungsgesellschaften nach Daten der Beratungsfirmen PwC und Bain Capital für rund 25 Milliarden Euro in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu und gaben damit gut 80 Prozent mehr für Firmen-Übernahmen aus als 2015.
In ganz Europa stagnierte das Volumen dagegen. „Durch das Brexit-Referendum hat der ohnehin boomende deutsche Markt noch einmal einen zusätzlichen Schub bekommen“, sagte Private-Equity-Experte Steve Roberts von PwC am Montag auf dem Branchenkongress „Super Return“ in Berlin. Immer mehr Private-Equity-Firmen balgten sich um deutsche Unternehmen. Das werde die Preise weiter steigen lassen.
„Ich bin besorgt, was die Preise angeht. Wie weit kann das gehen? Aber ich würde mich immer für Deutschland entscheiden“, bringt Ron Ayles, dessen Arbeitgeber Advent gerade gegen Bain Capital und Cinven um den hessischen Arzneimittel-Hersteller Stada buhlt, die Stimmungslage in der Branche auf den Punkt. Für Stada könnten sie einschließlich Schulden am Ende bis zu fünf Milliarden Euro zahlen. Im vergangenen Jahr war die 3,3 Milliarden schwere Übernahme des Immobilienkonzerns OfficeFirst („The Squaire“) durch den US-Investor Blackstone die größte Akquisition eines Finanzinvestors in Deutschland.
„Es kommen viele neue Investoren nach Deutschland. Wenn sie heute ein Unternehmen für 300 Millionen Euro verkaufen wollen, schauen sich das 50 Private-Equity-Firmen an - vor zehn Jahren waren es vielleicht 20“, sagt Ken-Oliver Fritz, Deutschland-Co-Chef der Investmentbank Lazard. Die Folge: "Der Wettbewerbsdruck dürfte in diesem Jahr noch einmal zunehmen - auch und gerade auf dem deutschen Markt“, erwartet PwC-Experte Roberts.
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