Trotz großer Konkurrenz ziehen deutsche Bildungseinrichtungen immer mehr ausländische Studenten und Forscher an. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Margret Wintermantel muss nicht lange suchen, um Beispiele für den Wert eines Auslandsstudiums zu finden. Der Chemiekonzern BASF (BASF Aktie) habe doch gerade eine große Investition in China angekündigt, sagt die Präsidentin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Da könne es sicher nicht schaden, Mitarbeiter zu haben, die im Rahmen eines Studienaufenthalts schon Erfahrung in der Volksrepublik gesammelt haben.
Doch die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, die sich zuletzt auch verstärkt bei hiesigen Unternehmen eingekauft hat, steht bei deutschen Studierenden nicht mehr ganz so hoch im Kurs wie noch in der Vergangenheit. Rund 7500 Deutsche studierten 2015 in China – acht Prozent weniger als Vorjahr.
Die beliebtesten Gastländer für heimische Studierende sind weiterhin Österreich, die Niederlande, Großbritannien, die Schweiz und die USA. Allerdings folgt China dann trotz des Rückgangs auf Rang sechs – noch vor Frankreich.
Das geht aus dem Datenband „Wissenschaft weltoffen 2018“ hervor, den das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) und der DAAD diese Woche vorgelegt haben. Vom Ziel, dass jeder zweite Studierende Auslandserfahrung sammeln sollte, ist die selbst ernannte Bildungsrepublik Deutschland demnach noch weit entfernt. Knapp 138.000 Deutsche waren 2015 an einer Hochschule im Ausland eingeschrieben.
Die Zahl ist seit Jahren weitgehend konstant. Leicht rückläufig ist dagegen seit 2009 der Anteil der deutschen Studierenden in höheren Semestern, die zumindest temporär ins Ausland gehen. Nach der Sozialerhebung des Studentenwerks lag die Quote zuletzt bei 28 Prozent.
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