Die Deutsche Börse setzt stärker auf Asien. Der Gegenwind in Europa lässt zwar nach, doch es bleiben Unsicherheiten. Der 2012 geplatzten Fusion mit der New Yorker Börse trauern die Frankfurter noch immer nach.
Die Deutsche Börse AG setzt angesichts des Gegenwindes in Europa verstärkt auf Asien. Die weitere Erschließung der Märkte in Asien ist auf mittlere Sicht erste Priorität, sagte Vorstandschef Reto Francioni bei der Bilanzvorlage am Mittwoch in Frankfurt. Der Dax-Konzern habe vor wenigen Wochen eine hochrangige Task Force Asien gebildet, um das Geschäft in der Region voranzutreiben. Das ist Chefsache, betonte der Schweizer.
In Europa sieht Francioni nach fünf Jahren Krise erste vorsichtige Signale, dass zumindest die negative Spirale aus Vertrauensschwund, Refinanzierungsengpässen und Ergebnisrückgang bei einigen Banken durchbrochen ist.
Im abgelaufenen Jahr bremsten die Zurückhaltung der Anleger, Kosten für Stellenabbau und die geplatzte Fusion mit der New Yorker NYSE Euronext den Frankfurter Marktbetreiber. Unter dem Strich brach der Gewinn auf 645 (855,2) Millionen Euro ein, wie der Konzern am Dienstagabend mitteilte. Die Nettoerlöse sanken auf gut 1,93 (2,12) Milliarden Euro. Die Dividende soll auf - für die deutsche Finanzbranche immer noch vergleichsweise üppige - 2,10 (2,30) je Aktie zurückgenommen werden. Eckdaten für 2012 hatte die Börse bereits Anfang Februar vorgelegt.
Der Konzern stimme sich für 2013 auf weiter sinkende Umsätze ein, sollte die Lage an den Finanzmärkten unverändert schwierig bleiben. Nur bei einer Verbesserung des Umfeldes sei ein moderater Anstieg der Nettoerlöse auf über zwei Milliarden Euro möglich, sagte Finanzvorstand Gregor Pottmeyer.
Vorstand setzt erneut den Rotstift an
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