Der Trump-Verbanner

Montag, 06.02.2017 21:43 von Handelsblatt - Aufrufe: 83

Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat Donald Trump zu einem Staatsbesuch eingeladen. Doch die Bevölkerung läuft Sturm. Nun will auch Unterhaussprecher John Bercow dem US-Präsidenten einen Auftritt verweigern.

Normalerweise ist es sein Job, die Abgeordneten im britischen Unterhaus zu bremsen, wenn diese laut werden und so richtig in Fahrt kommen. Dann steht John Bercow, Sprecher des Unterhauses, von seinem grün gepolsterten Stuhl auf, ruft ein paar Ermahnungen in die Runde oder versucht mit lustigen Bemerkungen, die Gemüter zu beruhigen. An diesem Montag war es aber Bercow, der so richtig in Fahrt kam und sich nicht bremsen ließ.

Erst verkündete er, dass im traditionsreichen House of Commons eine Tradition abgeschafft würde: Bedienstete müssten keine Perücken mehr tragen. Denn das sei „vermieft“, so Bercow, und gehöre abgeschafft.

Und kurze Zeit später verkündete er die nächste Entscheidung, die ebenso wie die vorangegangene die Abgeordneten spaltete: Bercow sprach eine Art Donald Trump-Bann aus. Der Sprecher des Unterhauses sprach sich dagegen aus, dass der neue US-Präsident bei seinem voraussichtlich für den Sommer geplanten Staatsbesuch auf der Insel eine Rede im Parlament halten darf.

Bereits vor Einführung des Einreiseverbots für Muslime „wäre ich sehr gegen einen Auftritt“ Trumps im Parlament gewesen, sagte Bercow. Nachdem der US-Präsident dieses Einreiseverbot jetzt aber tatsächlich wahr gemacht habe, „bin ich noch viel stärker dagegen“, so der Unterhaussprecher.

Eine Ehre, die man sich verdienen muss

Angesichts des Kampfs gegen Rassismus und Sexismus und für Gleichheit vor dem Gesetz, dass das House of Commons führe, sei dies kein geeigneter Ort für einen Auftritt des US-Präsidenten. Ohnehin sei eine solche Rede im britischen Parlament kein automatisches Recht, das jedermann zuteil werde, sondern eine Ehre, die man sich verdienen müsste.

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