Bram Schot ist seit vier Wochen Audi-Chef – kommissarisch. Der Niederländer interpretiert die Aufgabe auf seine eigene Art.
Das Ritual kennen die Audi-Führungskräfte aus der Vergangenheit. Alle zwei Jahre trommelte Rupert Stadler 2500 Entscheidungsträger zusammen, um sie auf die Zukunft einzuschwören. Mal ging es um den Angriff auf Mercedes, dann um die Einführung der Elektroautos. Und immer ging der Blick weit über das Tagesgeschäft hinaus, zuletzt in die Sphären nach 2025. Stets verstand sich Stadler als Motor, als rastloser Architekt der Zukunft, der mit unerschütterlichem Optimismus die Marke mit den vier Ringen nach vorne trieb.
Mehr als zehn Jahre war Stadler im Amt. Doch seit vier Wochen sitzt der Audi-Chef wegen seiner Verstrickung in die Dieselaffäre in Untersuchungshaft. Dass der offiziell Beurlaubte nach seiner Haft wieder auf den Chefsessel zurückkehrt, daran glaubt in Ingolstadt niemand. Auf der Bühne des Nürnberger Kongresszentrums erschien am vergangenen Donnerstag deshalb ein anderer: Bram Schot. Der 57-jährige Vertriebsvorstand ist unmittelbar nach Stadlers Verhaftung zum kommissarischen Vorstandschef befördert worden.
An seiner neuen Aufgabe findet er immer mehr Gefallen, heißt es im Unternehmen. Und so hören die Audi-Führungskräfte neue Töne. Eine Dreiviertelstunde redete er zu den Audianern, über Selbstvertrauen und Aufbruch.
Seine Kernbotschaft: Nicht fernen Zukunftsvisionen gebührt die Aufmerksamkeit, sondern den Herausforderungen der kommenden Monate. Denn: „2019 und 2020 werden für Audi die entscheidenden Jahre“, lautet Schots Botschaft. Anschließend übernahm Hans Dieter Hermann – Psychotrainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft.
Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.