Maue Perspektive für Solarworld: Deutschlands einst größter Photovoltaikkonzern muss nach der Pleite weiter viel Personal entlassen. Potenzielle Investoren zögern. Die Rettungsaussichten für den Konzern schwinden.Bittere Bilanz bei Solarworld: Acht Wochen nach Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens hat sich noch kein Investor gefunden, der Deutschlands einst größten Photovoltaikkonzern übernehmen will. Insolvenzverwalter Horst Piepenburg informierte die noch rund 1.800 Mitarbeiter des Konzerns in Deutschland an den beiden Produktionsstandorten in Freiberg (Sachsen) und Arnstadt (Thüringen) sowie in der Verwaltung in Bonn am Montag über die aktuelle Lage. Demnach ist eine Fortführung von Solarworld nur mit weiteren Einsparungen möglich. Wegen zu hoher Produktionskosten sei ein „signifikanter Personalabbau notwendig“, erklärte Piepenburg der Belegschaft.Zwar sei es gelungen, den Geschäftsbetrieb in den vergangenen zwei Monaten zu stabilisieren, Bestandsware zu veräußern und Neugeschäft im niedrigen zweistelligen Millionenbereich zu generieren, erläuterte der Insolvenzverwalter. Aber es konnten dennoch nicht genügend flüssige Mittel erwirtschaftet werden, um nach Auslaufen des Insolvenzgeldzeitraums die Löhne und Gehälter aller Mitarbeiter ab August weiter zu bezahlen.Zum Hintergrund: Binnen der ersten drei Monate eines Insolvenzverfahrens übernimmt üblicherweise die Bundesagentur für Arbeit die Auszahlung der Gehälter. Danach muss der Insolvenzverwalter die Personalkosten aus dem laufenden Betrieb leisten – bei Solarworld ist dies ab dem 1. August 2017 der Fall. Weil der Konzern aber zu wenig Geld im Tagesgeschäft einnimmt, müssen nun viele Mitarbeiter freigestellt werden. Wie viele Beschäftige genau gehen müssen, ist noch unklar. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters wollte sich auf keine Zahlenspekulationen einlassen. Klar ist aber: Weder vom Bund, noch den Bundesländern oder vonseiten der EU kann Solarworld nach geltender Gesetzeslage in dieser Situation finanzielle Hilfe erwarten.
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