Griechenland wird die fällige IWF-Rate in der kommenden Nacht nicht zahlen. Unmittelbare Konsequenzen seitens des IWF drohen Athen zunächst nicht, die Folgen sind aber trotzdem schwer abzuschätzen.
Die entscheidende Stunde für Griechenland ist morgen früh um 6 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Denn dann schlägt es in Washington zwölf Uhr Mitternacht. Bis dahin müssten die viel erwähnten 1,54 Milliarden Euro von den Griechen an den Internationalen Währungsfonds fließen.
So wird es aber nicht kommen. Das erklärte Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras bereits am Montagabend im griechischen Staatsfernsehen: Sein Land werde nicht zahlen, wenn es nicht doch noch eine Einigung mit den internationalen Gläubigern gebe, so der Regierungschef. Der IWF in Washington wollte den Ausfall nicht kommentieren. Die nächsten Schritte sind aber klar.
Griechenland wäre das erste entwickelte Land, das seine IWF-Schulden nicht pünktlich zahlt und fände sich in der Gesellschaft von Somalia, Sudan und Simbabwe wieder - bislang die einzigen Länder, die ihre IWF-Kredite nicht zurückgezahlt haben.
Ab dem ersten Juli liegt der Spielball zunächst beim Internationalen Währungsfonds (IWF). Dabei kann IWF-Chefin Christine Lagarde allerdings nicht viel ausrichten. „Der IWF hat keine Sanktionsmöglichkeiten für einen solchen Fall“, heißt es.
Lagardes Aufgabe ist es dann allerdings das Führungsgremium des IWF zu unterrichten. Daraufhin wird offiziell der Zahlungsrückstand festgestellt und hier hat Lagarde einen gewissen Handlungsspielraum. „Sie hat dazu bis zu einem Monat Zeit. Wann Sie das tut, hängt ganz von ihr ab“, sagt IWF-Europaexperte Bruno Silvestre. Vermutlich werde dies aber „eher früher als später geschehen“.
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