Der Boom in der deutschen Chemie verliert an Kraft

Donnerstag, 12.07.2018 13:26 von Handelsblatt - Aufrufe: 262

Das Wachstum in Deutschlands drittgrößtem Industriezweig lässt deutlich nach. Konjunktur- und Politikrisiken drücken in der Chemie auf die Stimmung.

Die deutsche Chemieindustrie wird 2018 weiter solide zulegen. Aber der Branchenboom hat nach einem sehr starken Jahresauftakt seinen Zenit inzwischen klar überschritten. Seither schwächen sich die Wachstumsraten ab. Dieses Bild vermittelt der Branchenverband VCI in seinem jüngsten Ausblick für Deutschlands drittgrößten Industriezweig.

Die aktuelle Geschäftslage werde von den Unternehmen der Branche weiterhin überwiegend positiv bewertet, sagte VCI-Präsident Kurt Bock. „Aber das Tempo des Wachstums hat nachgelassen. Gleichzeitig haben die konjunkturellen Risiken zugenommen, der Gegenwind wird stärker.“ Sowohl die inländische Industriekonjunktur als auch das Geschäft in Europa und Übersee habe nach dem rasanten Aufschwung des Vorjahres im ersten Halbjahr 2018 an Dynamik eingebüßt.

Der Branchenverband reiht sich mit diesen Aussagen in die generell etwas vorsichtigeren Konjunkturprognosen ein. Die Lage in der Chemie spiegelt auch die insgesamt schwächere Dynamik in wichtigen Abnehmerbranchen aus dem verarbeitenden Gewerbe wider. Bock, der bis Anfang Mai den Chemiekonzern BASF (BASF Aktie) leitete, verwies auf wachsende Unsicherheiten und Risiken, die sich unter anderem aus einem drohenden globalen Handelskrieg und dem geplanten Brexit ergeben.

Kritisch beobachte die Branche auch die kräftig steigenden Ölpreise, die auf die Gewinnmargen drückten. „Wegen dieser sich häufenden Risiken erwarten wir, dass sich der Aufwärtstrend im deutschen Chemiegeschäft in der zweiten Jahreshälfte weiter abschwächen wird.“

Alles in allem ist die chemisch-pharmazeutische Industrie dabei hervorragend ins Jahr 2018 gestartet. Insgesamt verbuchte sie im Halbjahr laut VCI ein Produktionsplus von fünf Prozent und damit das stärkste Wachstum seit Jahren. Der Umsatz kletterte nach den vorläufigen Daten des VCI um 5,5 auf gut 100 Milliarden Euro.

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