Dekonstruktion des US-Staates, Goldrallye und Aktienmarkthausse

Dienstag, 28.02.2017 10:01 von Miningscout - Aufrufe: 379

Der Goldpreis stieg in dieser Woche wieder um 26$ auf nun 1.260$ an. Dabei zeigt sich Gold (Goldkurs) in diesem Jahr bisher extrem stark und die Lage am Terminmarkt hat sich im Vergleich zum Jahresbeginn kaum verschlechtert. Großartige Rücksetzer sind daher nicht zu erwarten und man sollte an seinen abgesicherten Long-Positionen im Moment einfach festhalten und abwarten, was für Kurssprünge da möglicherweise noch kommen mögen. Besonders der Goldpreis in Euro bleibt gut unterstützt, da die Europäische Zentralbank weiterhin monatlich 60 Mrd. Euro an neuem Baumwollgeld druckt und somit die europäische Gemeinschaftswährung immer weiter abwertet. Der Goldpreis könnte daher schon in Bälde neue Mehrjahreshochs auf Eurobasis erreichen.

Der Goldpreis zeigt in diesem Jahr bisher extreme relative Stärke und verspricht damit weitere Anstiege in diesem Jahr
 
Die Stärke des Goldes wird auch dadurch demonstriert, dass die Investoren eigentlich risikofreudig den Dow Jones in der vergangenen Woche mit 20.800 Punkten auf ein neues nominales Allzeithoch hievten und Gold dabei nicht schwächelt. Sollte der Aktienmarkt zur Korrektur ansetzen und die Anleger wieder das Risiko scheuen, so könnte die Rallye am Goldmarkt noch einmal zusätzlichen Schub erhalten. Auch der deutsche Aktienindex DAX ist mit 12.000 Punkten nur noch 400 Punkte von einem neuen Hoch entfernt, wobei die Performance im Vergleich zum amerikanischen Pendant und insbesondere zum extrem schwachen Euro eigentlich schlecht ist. Hintergrund der relativen Schwäche am deutschen Aktienmarkt sind die strukturellen Probleme der EU und der Eurozone und die ständige Gefahr des Zerfalls bei einem Austritt Frankreichs aus der Union.

Der DAX zeigt sich relativ schwach im Vergleich zu den amerikanischen Aktienindizes

FED droht mit Zinsanhebung – Aktienmarkt haussiert weiter dank Trump
Der amerikanische Aktienmarkt war letzte Woche stark, obwohl das Protokoll der US-Notenbank FED am Mittwochabend Hinweise auf eine baldige Zinsanhebung lieferte. In der zuletzt auf 2,5% gestiegenen Teuerungsrate in den USA sah die Notenbank nur ein moderates Risiko. Man erwartet vielmehr eine wieder fallende Inflationsrate aufgrund des Risikos eines noch stärkeren US-Dollars. Wir stimmen dieser Einschätzung zu, da der Dollar (Dollarkurs) im Verhältnis zum Euro, Yen oder Pfund nach unserer Analyse weiter Stärke zeigen dürfte und die Parität zum Euro schon sehr nahe ist. Weiterhin sehen wir den Ölpreis nach unserer Analyse bald wieder fallen, nachdem der Terminmarkt seit einigen Wochen extreme relative Schwäche zeigt. Auch die Rohöllagerbestände sind bis zum Rand gefüllt, während die Rohölproduktion auf Rekordhochs verharrt und die US-Schieferölproduktion zuletzt wieder zunahm. Im Bereich von 55$ bis 60$ scheint für längere Zeit der Deckel auf dem Rohölpreis zu sein und damit kann die Teuerung noch einige Zeit zumindest statistisch in Schach gehalten werden. Den starken Anstieg des US-Aktienmarktes sieht die FED als Folge des Versprechens zu deutlichen Steuersenkungen um 20% für Unternehmen durch die neue US-Regierung. Man glaubt, die Erwartung steigender Gewinne der Unternehmen dürfte jedoch enttäuscht werden, weshalb man den Anstieg des Aktienmarktes mit Skepsis sieht.
Der neue US-Präsident Trump hat in dieser Woche angekündigt die massiven Steuersenkungen bis zum Sommer umsetzen zu wollen, was ein ambitioniertes Ziel sein dürfte. Die geplante Senkung der Unternehmenssteuern von aktuell 35% auf 15% wäre aus Sicht der Österreichischen Schule der Nationalökonomie nur zu begrüßen. Die gleichzeitige Anhebung von Einfuhrsteuern sind hingegen Maßnahmen, die dem Wohlstand der amerikanischen Bevölkerung schaden und zu einem Handelskrieg führen dürften. Sollte die rasche Umsetzung der Steuersenkungspläne gelingen, so dürften zwar viele Investitionen zurück in die USA fließen, doch die Reindustrialisierung des Landes und die Neuschaffung von ganzen Wertschöpfungsketten ist ein Prozess, der zwei Jahrzehnte andauern wird. Das Wirtschaftswachstum könnte also frühestens 2018 erste positive Auswirkungen...
 
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