Nach den Verlusten gestern atmen die Börsen heute etwas durch. Allerdings ist die Ruhe trügerisch. Denn am frühen Nachmittag findet die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank statt.
Nach einem schwachen gestrigen Handelstag notierte der Dax am Donnerstagvormittag 0,5 Prozent im Plus auf 7.617 Punkte. In der zweiten Reihe hielten sich die Kursbewegungen ebenfalls in Grenzen. Der MDax stieg um 0,4 Prozent auf 12.690 Zähler und der TecDax sank um 0,2 Prozent auf 879 Punkte.
Viele Anleger wollen die Entscheidung und die Pressekonferenz der EZB abwarten, ehe sie sich neu positionierten "Heute warten alle auf die EZB. Eine Zinsänderung gilt zwar so gut wie ausgeschlossen, aber die Marktteilnehmer wollen sehen, ob die Notenbank sich zum deutsch-französischen Geplänkel um die Höhe des Euro-Wechselkurses äußern wird", erklärte ein Börsianer. Zudem könnte bei der Pressekonferenz Draghis Rolle im Monte-dei-Paschi -Drama als ehemaliger Gouverneur der Notenbank und Banken-Oberaufseher zur Sprache kommen. Bisher hat Draghi zu Vorwürfen, er sei für den Fall Monte dei Paschi mitverantwortlich, geschwiegen.
Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi di Siena hat mit Derivate-Geschäften etwas größere Verluste gemacht als bislang bekannt. Bei drei Deals aus den Jahren 2006 bis 2009 sei ein Minus von 730,3 Millionen Euro angefallen, teilte die drittgrößte Bank des südeuropäischen Euro-Landes am Mittwochabend mit.
Bislang hatte das Geldhaus einen Verlust von 720 Millionen Euro für die Geschäfte angegeben, an denen die US-Bank JP Morgan, die Deutsche Bank (Deutsche Bank Aktie) und das japanische Geldhaus Nomura (Nomura Aktie) beteiligt waren. Die Bank ist bereits seit längerem auf milliardenschwere Staatshilfen angewiesen und nach dem jüngsten Skandal auch ein großes Thema vor der richtungsweisenden Wahl in Italien Ende des Monats.
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