Der Kurssturz des Nikkei interessiert die deutschen Anleger nicht. Der Dax steigt. Allerdings sind die Anleger auch hierzulande wieder nervöser. Akteure beobachten Außenhandelsdaten sowie Zahlen von MAN und Lufthansa (Lufthansa Aktie).
Schwache Vorgaben aus den USA und Japan sorgen unter Dax-Anlegern zum Wochenschluss für Zurückhaltung. Der deutsche Leitindex legt in den ersten Handelsminuten um 0,3 Prozent auf 7.615 Punkte zu. Das große Wochenminus von rund drei Prozent kann der Leitindex damit nicht wett machen.
Am Donnerstag hatten die Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi zum Euro-Wechselkurs die Stimmung belastet. Seine Ankündigung nach der Zinssitzung des EZB-Rats, den Wechselkurs der Gemeinschaftswährung genau zu beobachten, drückte den Euro um bis zu zwei Cent unter die Marke von 1,34 Dollar (Dollarkurs). Am Ende schloss der Dax 0,1 Prozent im Plus auf 7.591 Punkte.
Vor diesem Hintergrund erwarten die Experten in näherer Zukunft keine weitere Senkung des Leitzinses. Auch im März erwarten wir vor dem Hintergrund der heutigen Äußerungen des EZB-Chefs und angesichts der sich verbessernden Konjunkturperspektiven nicht mit einer Zinssenkung durch die EZB. Gleichwohl hat Mario Draghi sich alle Optionen offen gehalten. Ein Vorfestlegung auf einen baldige Zinsschritt erkennen wir aber nicht , sagte Ralf Umlauf von der Helaba.
Die Vorgaben aus Asien sind schlecht: In Japan rutschte der Nikkei-Index am Freitag 1,8 Prozent ins Minus. Der Shanghai-Composite rückte dagegen um 0,8 Prozent vor. Die Wall Street hat leichter geschlossen. Der Dow-Jones verlor 0,3 Prozent, der S&P 500 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite fiel um 0,1 Prozent. Heute widmet sich das statistische Bundesamt dem Bereich des Außenhandels im Dezember. Auch in den USA wird die jüngste Handelsbilanz veröffentlicht. MAN und Villeroy & Boch ziehen Bilanz. Zudem geben die Lufthansa und SAS ihre Verkehrszahlen für den Monat Januar bekannt.
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