Die Wahl in Italien schickt den Dax auf Talfahrt. Am Morgen brach der Leitindex um mehr als 150 Punkte ein. Viele Anleger befürchten nach der Wahl in Italien eine Rückkehr der Euro-Krise.
Die Aussicht auf ein politisches Patt in Italien hat den Dax zur Eröffnung auf Talfahrt geschickt. Kurz nach Handelsstart notierte der deutsche Leitindex knapp zwei Prozent auf 7611 Punkte im Minus. "Es ist wahrscheinlich, dass die Italiener bald wieder an die Wahlurnen gerufen werden", sagte Analyst Ben Le Brun vom Brokerhaus OptionsXpress. Am Montag hatte der deutsche Leitindex 1,5 Prozent höher bei 7773,19 Punkten geschlossen.
Nach ersten Meldungen, wonach der Mitte-links-Politiker Pier Luigi Bersani im Abgeordnetenhaus vorne lag, machte sich zunächst eine Welle der Erleichterung an den Märkten breit. Doch kurz darauf zeigten erste Hochrechnungen an, dass der Rechtspopulist Silvio Berlusconi den Senat gewonnen haben könnte und Italien damit eine politische Blockade droht. Sofort kippten die Märkte weg, der Euro notierte sogar im Minus. Der Dax verlor rund ein Prozent.
Die Aussicht auf eine politische Blockade im klammen Euro-Land Italien hat auch die US-Börsen am Montag auf Talfahrt geschickt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,5 Prozent im Minus auf einem Stand von 13.784 Punkten.
Erste Stimmen sprechen allerdings von übertriebenen Reaktionen auf die Wahl in Italien. Die Art und Weise, wie der Euro und deutsche Staatsanleihen auf die Wahlen in Italien reagiert hätten, sei eine Überreaktion, erklärte Richard Kelly, Chef für europäische Zinsen bei TD Securities, am späten Montag in einer Kundennotiz. Seiner Meinung nach werden die italienischen Parteien wohl eine Übergangsregierung bilden, die sechs bis zwölf Monate im Amt bleiben könne. Gesetzlich seien Neuwahlen frühestens nach zwei bis drei Monaten zulässig.
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