Weltweit rauschen die Aktienmärkte in den Keller. Hierzulande sorgt die Verunsicherung über die künftige Geldpolitik der US-Notenbank für fallende Kurse. Im Fokus stehen zudem neue Konjunkturdaten aus Deutschland.
Spekulationen auf ein Ende der ultralockeren Geldpolitik in den USA haben am Donnerstagmorgen die europäischen Börsen belastet. Der Dax fiel im frühen Handel um 1,5 Prozent auf 7612 Zähler, der EuroStoxx verlor 0,7 Prozent.
Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll der letzten Zinssitzung der US-Notenbank Fed geht hervor, dass mehrere Notenbanker skeptisch über den Erfolg des bisherigen Kurses sind. Nun könnte die Fed ihr milliardenschweres Anleiheprogramm drosseln oder sogar ganz stoppen, noch bevor es die erhoffte Wende am Arbeitsmarkt gebracht hat, spekulierten einige Analysten. In der Euro-Zone dürften zudem die Sorgen über die Wahlen in Italien am Sonntag und Montag auf der Stimmung lasten.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,8 Prozent, der S&P500 1,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite schloss 1,5 Prozent niedriger.
Ebenfalls schwach waren die Vorgaben aus Asien. Dort wurde vor allem eine Straffung der chinesischen Geldpolitik diskutiert, nachdem die chinesische Zentralbank in dieser Woche bei der Feinsteuerung des Geldmarktes nach Einschätzung einiger Analysten mehr Liquidität als erwartet aus dem Banken-Kreislauf gezogen hatte. Die Börse in Shanghai fiel um 3,2 Prozent. In Hongkong verlor der Hang-Seng-Index 1,7 Prozent. In Tokio schloss der Nikkei-Index 1,4 Prozent im Minus.
Gegen den Trend stemmten sich nur wenige Titel. Die Aktien der Allianz (Allianz Aktie) zogen nach der Veröffentlichung der Bilanz für 2012 um 0,6 Prozent auf 104,95 Euro an. "Die Zahlen waren solide", sagte ein Händler. Allerdings könnten einige Anleger enttäuscht sein, dass der Versicherer die Dividende unverändert ließ.
Im SDax gaben die Aktien von Grenkeleasing (GrenkeLeasing Aktie) 4,9 Prozent nach. Der IT-Vermieter stockt sein Kapital auf.
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