Dax-Chefs wehren sich gegen Gehaltsdeckel

Mittwoch, 08.02.2017 13:43 von Handelsblatt - Aufrufe: 153

Gehälter in Millionenhöhe bei Volkswagen (VW Aktie), Boni-Exzesse bei der Deutschen Bank: Die SPD fordert schärfere Grenzen bei Managergehältern, wie das Handelsblatt exklusiv berichtete. Dax-Chefs lehnen den Vorschlag jetzt ab.

Die Chefs mehrerer Dax-Konzerne wehren sich gegen die Pläne der SPD, die Höhe von Managergehältern gesetzlich zu begrenzen. „Deutschland hat mit der sozialen Marktwirtschaft ein exzellentes Wirtschaftsmodell und steht im internationalen Vergleich hervorragend da“, sagt Adidas-Vorstandschef Kasper Rorsted der „Zeit“. Er weist auf die gute Beschäftigungslage und steigende Realeinkommen hin. „Das belegt doch, dass die deutschen Unternehmen und ihre Lenker zum überwiegenden Teil einen guten Job machen und ihre Unternehmen zum Wohle der Gesellschaft führen“, sagt Rorsted.

Auch Nikolaus von Bomhard, scheidender Vorstandschef der Munich Re (Munich Re Aktie), warnt: „Die Vorgabe einer Höchstquote wäre ein deutlicher Eingriff in die Eigentümerrechte.“ Persönlich empfinde er seine Vergütung als angemessen, im internationalen Vergleich seien die Vorstandsgehälter in seinem Unternehmen aber „sehr moderat“.

Bayer-Chef Werner Baumann ist der Meinung, dass eine Deckelung der Managergehälter realitätsfern sei: „Beschäftigungsstrukturen und durchschnittliche Einkommen unterscheiden sich von Branche zu Branche erheblich, eine zwangsläufig generalisierende Höchstquote für alle Unternehmen ist kontraproduktiv“, sagt er der „Zeit“.

Das Handelsblatt hatte exklusiv berichtet, dass der Aufsichtsrat von Volkswagen derzeit erwägt, das Gehalt des Vorstandschef auf maximal zehn Millionen Euro jährlich zu deckeln. Bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 24. Februar sollen die Kontrolleure über ein neues Entgeltsystem beraten und nach Möglichkeit dieses bereits beschließen, wie Konzernkreise dem Handelsblatt berichten.

Für die Mannschaft um VW-Chef Matthias Müller kann dies bedeuten, dass sie künftig weniger verdienen wird. Darauf drängen zumindest das Land Niedersachsen als Großaktionär und die Betriebsräte, die sich regelmäßig für die Rekordgehälter bei Volkswagen rechtfertigen müssen.

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