DAVOS (dpa-AFX) - Der Chef der Online-Handelsplattform Ebay (eBay Aktie)
Auch auf längere Sicht dürfte sich das Geschäft für Ebay durch den Brexit nicht dramatisch verändern, sagte Wenig. "Großbritannien hat ja nicht vorgeschlagen, sich aus der Weltwirtschaft zu verabschieden." Die EU-Mitgliedschaft soll durch bilaterale Handelsabkommen ersetzt werden. "Ich hoffe nur, dass dies nicht dazu führt, dass wir mehr bürokratischen Aufwand bekommen." Denn das könnte insbesondere kleine Firmen treffen, die über Ebay weltweit anbieten. Momentan sieht Wenig die globale Wirtschaft aber - bis auf einige Ausnahmen - "in einer ziemlich guten Verfassung".
Um das Geschäft auszubauen, will Wenig neben Produkten verstärkt auch die passenden Services anbieten. Momentan werde dies bei Autoteilen getestet, sagte er. "Wenn Sie also einen Satz Reifen kaufen vor dem Winter oder im Frühling, dann montieren einige Leute diesen sicherlich selbst, andere wollen aber einen Mechaniker haben, der ihnen die Reifen aufzieht. Das sollten wir ihnen mit einem Gutschein ermöglichen." Deutschland sei einer der ersten Märkte, wo diese Dienstleistungen eingeführt würden.
Was bereits sehr gut laufe, sei der Premiumservice Ebay Plus - Ebays Antwort auf Amazon (Amazon Aktie)
Die Kleinanzeigen - ein weiteres Standbein für den US-Konzern hierzulande - will der Ebay-Chef weiterhin gratis anbieten. "Es ist unwahrscheinlich, dass wir in absehbarer Zeit eine Grundgebühr bei Ebay Kleinanzeigen erheben", erklärte er. "Es ist ein profitables Geschäft für uns, obwohl wir dem Verbraucher nichts berechnen." Das Geld komme einerseits durch Werbung und andererseits durch die kostenpflichtige Hervorhebung von Kleinanzeigen herein. "Der Verbraucher kann dies machen, muss es aber nicht."/das/DP/stb
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