Eine neue Variante der Erpressersoftware Ransomware hat offenbar zehntausende Rechner weltweit infiziert. Betroffen sind mehr als 70 Länder. Internet-Kriminelle haben eine einträgliche Einkommensquelle entdeckt.
Überall auf der Welt suchen Unternehmer nach funktionierenden Geschäftsmodellen für das digitale Zeitalter. Während Entrepreneure an der US-Westküste jahrelang an der Eliteuniversität Stanford büffeln und bei Investoren mühsam um Startfinanzierungen betteln, haben andere Erfindergeister längst ein effektiveres, freilich illegales Werkzeug entwickelt, um Geld im Netz zu verdienen: Ransomware.
Die Handlungsanweisung für die Opfer steckt dabei schon im Namen. „Ransom” bedeutet auf Deutsch so viel wie: „freikaufen”. Die Software verschlüsselt den Rechner oder die Daten der Betroffenen und gibt seine Geisel erst wieder frei, wenn das Opfer Lösegeld gezahlt hat, zum Beispiel in der Cryptowährung Bitcoin. Die digitalen Geiselnehmer verbreiten sich so einfach wie massenhaft - über eine E-Mail, die mit einem Klick an Zehntausende Adressen gleichzeitig geschickt werden kann, oder über manipulierte Webseiten.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nennt Ransomware „ein etabliertes Geschäftsmodell”. Man könnte aber auch sagen: Ransomware, das ist das perfekte Verbrechen.
Eine neue Variante des schädlichen Computercodes namens „WannaCry” breitet sich derzeit weltweit auf Computern aus, unter den Opfern offenbar britische Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen sowie Firmen in Spanien, aber auch das US-Unternehmen FedEx (FedEx Aktie) Corp und sogar das russische Innenministerium. Der Lieferservice-Gigant erklärte am Freitag, es habe eine „Störung” in den eigenen Windows-Systemen gegeben, hervorgerufen durch Schadsoftware.
Laut der britischen Gesundheitsbehörde NHS war der Betrieb in 16 Kliniken des Landes aufgrund der Attacke von „WannaCry” stark eingeschränkt, Patienten seien gebeten worden, nur in dringenden Fällen zu Terminen zu erscheinen. Den Angreifern sei es jedoch nicht gelungen, sich Zugriff auf Patientendaten zu verschaffen. Auch die spanische Telekommunikationsfirma Telefonica gab einen „Cybersicherheitsvorfall” bekannt.
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