Das Dilemma der Näherinnen von Dhaka

Sonntag, 26.02.2017 13:21 von Handelsblatt - Aufrufe: 563

Kurz vor einem Branchen-Gipfel hat Bangladesch zahlreiche Aktivisten freigelassen und damit einen Besuchsboykott westlicher Marken abgewendet. Doch schon bald dürften neue Konflikte aufkommen, befürchten Beobachter.

Es waren schöne Versprechungen, die sich Bangladeschs Textilindustrie für ihren Branchen-Gipfel einfallen ließ. „Zusammen für ein besseres Morgen” stand in großen Buchstaben an der Wand des Tagungsortes in Dhaka am Samstag. Die Podiumsdiskussionen trugen Titel wie „Auf zu einem ein besseren Bangladesch”.

Doch die wolkigen Worte konnten kaum darüber hinwegtäuschen, dass in Bangladeschs Textilbranche derzeit nur wenig zusammengearbeitet wird. Noch kurz vor dem Gipfel hatte es zwischen den Interessengruppen laut geknallt: Aktivisten und westliche Unternehmen, darunter auch H&M, Zara-Eigentümer Inditex (Inditex Aktie) und Tchibo, warfen Regierung und Fabriken die Entrechtung der Näherinnen vor. Sie planten gar einen Boykott des Gipfels. Der Kongress drohte für Bangladesch zur PR-Katastrophe zu werden.

Der Konflikt hatte sich in den Wochen zuvor immer weiter verschärft: Nach Massenstreiks im Dezember in der Nähe der Hauptstadt Dhaka hatten Behörden 34 mutmaßliche Anführer des Streiks festgenommen. Fabrikbesitzer entließen außerdem mehr als tausend Näherinnen und verklagten sie. Trotz Protesten der Marken und Organisationen blieben sowohl die Fabrikbesitzer als auch die Behörden in Bangladesch stur - die mutmaßlichen Aufwiegler blieben eingesperrt.

Erst am Freitag wurden die festgenommenen Aktivisten freigelassen – woraufhin die Marken und Gesellschaften ihren Boykott wieder absagten. Die Nichtregierungsorganisation Clean Clothes Campaign begrüßte die Freilassung der Aktivisten als einen „ersten positiven Schritt”. Dennoch sieht sie zahlreiche offene Fragen und warnt: „Die Krise in Bangladesch ist noch nicht gelöst.”

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