Credit Suisse reagiert mit Umbau auf neue Bankenregeln

ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank Credit Suisse reagiert mit einem großflächigen Umbau auf die neuen Anforderungen für eine Abwicklung im Krisenfall. Dazu soll das Geschäft auf dem Schweizer Heimatmarkt in einer eigenen Tochtergesellschaft gebündelt werden, teilte die UBS-Konkurrentin am Donnerstag in Zürich mit. Das europäische Geschäft der Investmentbank soll weiterhin aus Großbritannien gesteuert werden, allerdings von einer und nicht mehr von zwei Hauptgesellschaften. Die neue Struktur sei in Absprache mit der Schweizer Bankenaufsicht Finma vorbereitet worden und richte sich nach den Bankenregeln in der Schweiz, den USA und Großbritannien.

Unter dem Dach der US-Handelssparte, die der geplanten neuen Aufsicht für ausländische Banken in den USA unterstehen soll, wollen die Schweizer künftig auch den Handel mit Derivaten bündeln. Der Konzern will nach dem Umbau Schuldpapiere ausgeben, deren Gläubiger künftig auch für die Rettung der Bank in einer Schieflage geradestehen müssen.

Credit Suisse reagiert damit auch auf neue Regeln für Auslandsbanken in den USA. Die nicht-amerikanischen Institute sollen künftig mehr Kapital in den USA vorhalten. Bislang hatte es Einigkeit unter den Regulierern weltweit gegeben, dass die Aufseher der Heimatländer die Entscheidungshoheit über die Kapitalpuffer der Finanzkonzerne haben./stw/enl/stk